Jens Riewa verkündet Tagesthemen-Änderung und sogar Hans Sigl wird sauer!
Die ARD setzt bei den "Tagesthemen" den Rotstift an – das sorgt für Ärger bei Zuschauern. Auch "Bergdoktor"-Star Hans Sigl mischt sich ein.

Die große Ankündigung von Jens Riewa sorgt nicht nur bei Hans Sigl für Frust.
© © NDR/Thorsten Jander/ZDF/Erika Hauri
Wenn sich die "Tagesschau" als öffentlich-rechtliche Nachrichtensendung nach fast fünf Jahrzehnten verändert, erwartet man eigentlich eine große Ankündigung. Stattdessen kam die Neuigkeit in Form eines Instagram-Videos, das für reichlich Unmut sorgt.
Jens Riewa verkündet das Ende einer Ära
"Ab sofort wird es am Wochenende in den 'Tagesthemen' keinen Nachrichtenblock mehr geben", erklärt Riewa in einem kurzen Video, das ihn vor einer Tafel zur Geschichte der Sendung zeigt. Dass Riewa seinen Arbeitgeber nicht kritisieren will, überrascht wenig. Es wird dennoch deutlich, dass er kein Freund dieser Entscheidung ist, als er anmerkt: "Es steht mir nicht zu, das zu beurteilen. Aber es ist ein Stück Geschichte, das heute zu Ende geht."
Für ihn persönlich habe die Änderung immerhin einen Vorteil: Sein Feierabend beginnt am Wochenende nun schon nach der "Tagesschau" um 20 Uhr.
"Tagesschau"-Zuschauer empört: "Was für eine Frechheit!"
Unter dem Beitrag auf Instagram häufen sich kritische Kommentare. "Sehr schade. Ein Grundpfeiler der Tagesthemen", heißt es dort, und: "Was für eine Frechheit! Wozu bezahlen wir denn noch GEZ?!"
Viele fühlen sich nicht nur schlecht informiert, sondern auch übergangen. "Ohne Worte. Es wäre schön, wenn der Zuschauer mal gefragt wird und nicht immer alles über uns entschieden wird", lautet ein weiterer Kommentar.
Hans Sigl ist nicht zufrieden
Prominentester Kritiker ist Hans Sigl, bekannt als "Der Bergdoktor". Unter Riewas Beitrag kommentiert er trocken: "Why oh why? Quo vadis Information?" und spricht damit offenbar vielen aus der Seele. Sicherlich ein willkommenes Gefühl für den Schauspieler, der mit seinem Auftritt im "ZDF Fernsehgarten" ebenfalls für Unmut sorgte.
Die ARD plant eine "Neuausrichtung"

Sieht der "Tagesschau"-Änderung nur noch aus der Ferne zu: Constantin Schreiber.
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Laut NDR handelt es sich nicht um eine Sparmaßnahme, sondern um eine "konsequente Weiterentwicklung". Schon früher habe man gelegentlich auf den Nachrichtenblock verzichtet, etwa bei besonderen Ereignissen, um mehr Raum für Interviews oder Analysen zu schaffen. Das werde jetzt zur Regel.
Heißt konkret: Am Samstag- und Sonntagabend soll der klassische Nachrichtenüberblick durch mehr Gespräche, Einordnungen und erklärende Formate ersetzt werden. Doch viele Zuschauer scheinen den bisher gebotenen schnellen Überblick schon jetzt zu vermissen.
Es ist schon erstaunlich, wie die "Tagesschau", sonst eine der wenigen skandalfreien Konstanten im Free-TV, in letzter Zeit immer häufiger Schlagzeilen macht. Sei es der kontroverse Ausstieg von Constantin Schreiber oder der Plan, die "Tagesschau" um eine Viertelstunde zu verlängern. Letzteres Vorhaben scheint nun aber deutlich unwahrscheinlicher geworden zu sein, denn die ARD will offenbar sparen und setzt daher nun auf weniger Nachrichten.