Sorgerechts-Eklat

Christina Block: Gerichtsurteil schockiert – Delling mitangeklagt

Christina Block verliert das Sorgerecht für zwei ihrer Kinder an Ex-Mann Stephan Hensel. Brisante Wendung: Auch Gerhard Delling ist im Fall der mutmaßlichen Kindesentführung angeklagt.

Christina Block verliert das Sorgerecht für zwei ihrer Kinder. - Foto:  IMAGO / BREUEL-BILD

Ein Gericht hat Christina Block das Sorgerecht für zwei ihrer Kinder entzogen. Doch damit nicht genug: Lebensgefährte Gerhard Delling soll in die Entführung involviert gewesen sein.

© IMAGO / BREUEL-BILD

Online-Redakteurin und Senior Specialist Reach
Uhr

Der langjährige Rechtsstreit zwischen Unternehmerin Christina Block und ihrem Ex-Mann Stephan Hensel hat einen dramatischen Höhepunkt erreicht: Ein dänisches Gericht entzog der prominenten Hamburgerin das Sorgerecht für zwei ihrer Kinder. Auch ihr Lebensgefährte, der frühere "Sportschau"-Moderator Gerhard Delling, gerät zunehmend ins Visier der Ermittler – wegen des Verdachts auf Beteiligung an einer Kindesentführung.

Dänisches Urteil: Vater erhält das alleinige Sorgerecht

Der Wendepunkt kam am 1. Mai 2025: Das Familiengericht im dänischen Sonderburg entschied, dass Stephan Hensel das alleinige Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder Klara (14) und Theodor (11) erhält. Die Begründung: Es gebe keine Hinweise auf eine Manipulation oder Entfremdung der Kinder durch den Vater. Vielmehr hätten die Kinder selbst erklärt, den Kontakt zur Mutter nicht weiter aufrechterhalten zu wollen.

Das Gericht untersagte Christina Block in der Folge jeglichen Kontakt zu den Kindern – auch digital oder telefonisch. Diese Regelung gilt länderübergreifend, da das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg seine Zuständigkeit abgegeben hat. Der Lebensmittelpunkt der Kinder liegt inzwischen klar in Dänemark, was für die rechtliche Zuständigkeit ausschlaggebend war.

Eskalation in der Silvesternacht: Was heute zur Kindesentführung bekannt ist

Im Zentrum des Verfahrens steht ein Vorfall in der Nacht vom 31. Dezember 2023 auf den 1. Januar 2024. Damals wurden Klara und Theodor von Unbekannten gewaltsam in ein Auto gezerrt und über die Grenze nach Deutschland gebracht. Stephan Hensel hatte die Kinder zuvor nach einem gemeinsamen Urlaub nicht wie vereinbart zur Mutter zurückgebracht – ein Umstand, der offenbar in der Entführung gipfelte.

Gegen Christina Block, ihren Lebensgefährten Gerhard Delling sowie fünf weitere Personen wurde daraufhin Anklage erhoben. Die Vorwürfe wiegen schwer: Neben schwerer Entziehung Minderjähriger geht es auch um Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung. Ein 35-Jähriger, mutmaßlich beteiligter Israeli wurde im September 2024 auf Zypern festgenommen und später nach Hamburg überstellt – er sitzt seither in Untersuchungshaft.

Welche Rolle spielt Gerhard Delling?

Besonders brisant: Auch gegen Gerhard Delling, der früher als einer der renommiertesten Sportmoderatoren der ARD galt, läuft ein Verfahren. Der Vorwurf lautet, er habe aktiv an der mutmaßlichen Entführung mitgewirkt oder diese unterstützt. Offiziell hat sich Delling bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Medienberichten zufolge prüft sein Anwalt aktuell die Anklageschrift.

Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, könnte dies nicht nur juristische, sondern auch massive berufliche Konsequenzen für Delling haben. Sein öffentliches Image als integrer Journalist würde einen herben Schlag erleiden.

Anwältin kündigt rechtliche Schritte an

Christina Blocks Rechtsbeistand, die Hamburger Anwältin Elisabeth Unger, zeigte sich nach dem Urteil erschüttert: "Auch Kinder haben ein Recht auf ihre Mutter", erklärte sie gegenüber der "Bild"-Zeitung. Sie kündigte an, gegen die Entscheidung des dänischen Gerichts rechtlich vorzugehen und gemeinsam mit Kollegen in Dänemark Beschwerde einzulegen.

Unklar bleibt, ob die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Block einen Einfluss auf die familienrechtliche Entscheidung hatten. Das Urteil verweist nicht explizit darauf – Beobachter vermuten dennoch einen Zusammenhang.