Hans Sigl: Familien-Drama hinter den Kulissen

Nicht nur als "Der Bergdoktor" vermittelt Hans Sigl gerne der Eindruck, ein echter Familienmensch zu sein. Mit Ehefrau Susanne (57) und den insgesamt vier Kindern lebt der Österreicher ein scheinbar perfektes Patchwork-Glück.

Doch nun lüftete der Schauspieler ein lang gehütetes privates Geheimnis: Seit mehr als zwei Jahrzehnten schon hat er keinen Kontakt mehr zu seinem leiblichen Vater Hans (77).

Im Podcast "Hotel Matze“ erzählte der TV-Star von der Scheidung seiner Eltern. Zehn Jahre alt war Hans damals und musste da schon der Erwachsene sein: "Ich habe immer versucht, die Familienstruktur aufrecht zu halten. Ich wollte ein Bindeglied für alle sein." Doch seine Anstrengungen waren vergebens.

Als der Vater ging, blieb der Sigl bei der Mutter, wuchs größtenteils jedoch bei den Großeltern auf. Jahre später arbeitete der TV-Star in einer Therapie das Erlebte auf: "Ich habe Psychologie studiert und zwei Familienaufstellungen gemacht. Mit 30 bin ich an den Punkt gekommen, dass ich nur noch nach vorne gucken und mich nicht mehr mit der Vergangenheit beschäftigen wollte."

Daraufhin brach er aktiv den Kontakt zu seinen Eltern ab. "Die biologische Herkunft wird manchmal auch überschätzt, finde ich. Man kann sich von jedem Menschen verabschieden", sagt Sigl. Inzwischen sei seine Mutter gestorben, sein Vater aber lebe noch. Bereut hat Hans Sigl die Entscheidung nie. "Abschied ist etwas Großartiges. Man ist dem anderen nicht gram, sondern man sagt: 'Ich wünsche dir alles Gute.'"

Seine Eltern vergessen hat er trotz des Kontaktabbruchs nicht: "Ich trage sie in meinem Herzen und denke sehr oft an sie; an die Zeit, wo wir miteinander waren." Damals als seine Welt noch so heil war wie die des "Bergdoktors"…