Horst Lichter: Schlimmer Schicksalsschlag! Diesen Schmerz wird er nie vergessen

Man kann sich kaum vorstellen, was Horst Lichter durchmachen musste, als er sich für immer von seiner geliebten Tochter verabschieden musste. Besonders bitter: Viele Menschen gingen ihm aus dem Weg, anstatt für ihn da zu sein ...

Horst Lichter spricht offen über den Tod seiner Tochter. Besonders bitter: Viele Freunde sind ihm danach aus dem Weg gegangen. - Foto: IMAGO / STAR-MEDIA

Horst Lichter spricht offen über den Tod seiner Tochter Nicole.

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Ein Moment, so dunkel, so voller Verzweiflung, der einen Schmerz verursacht, der bis heute nachhallt. Der Tod seiner kleinen Tochter Nicole traf Horst Lichter (63) mit voller Wucht. Nach nur sechs Monaten starb sie am plötzlichen Kindstod. Lichter erinnert sich an die Leere, die er spürte: "Plötzlich machten alle einen Bogen um mich…" Er hatte sein Kind verloren – und sein Umfeld ging auf Distanz.

Alle machten einen Bogen um Horst

Wenn ein Mensch in so tiefer Trauer ist, wissen Freunde, Bekannte, Kollegen oft nicht, wie sie darauf reagieren sollen. "Dein Umfeld verändert sich", weiß Horst Lichter. "Beim Tod eines Kindes kommt keiner mehr zu dir. Es will keiner mehr großartig was mit dir zu tun haben – denn das tut ja allen leid." Die Menschen um ihn herum hatten Angst, etwas Falsches zu sagen, seine Situation zu verschlimmern. Oder sie wollten einfach von dieser Tragödie nichts hören. Und so blieb Horst Lichter, er war damals im Jahr 1984 erst 22, allein mit seinem Kummer.

Dabei ist es doch in solchen Momenten wichtig zu wissen, da wäre jemand, mit dem ich reden kann. Der für mich da ist. Seine Frau konnte ihn nicht auffangen, sie war ja selbst in der Trauer gefangen. "Aber wenn man dich sieht, guckt man, dass man schnell wegkommt, weil das ein Problem ist"", sagt der Moderator. "Wie willst du darauf reagieren? Mit ,Tut mir leid‘? Das hilft auch nicht. Also musst du dich da wieder rausbewegen, wenn du weiterleben möchtest." Horst Lichter stellte sich dem Schicksal, er ließ Groll und Bitterkeit nicht in sein Leben: "Du musst das geben, was du selbst gerne hättest, das sind Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt."