Kim Virginia & Mike Cees: Gehen sie zu weit im Reality-TV? Jetzt spricht ein Experte!
Hauen und Stechen – im Reality-TV geht es brutal zu. Aber was passiert, wenn die Grenzen von Show und Ernst verschwimmen? Das sagt ein Experte…
Es wird geschlagen, gebrüllt, erniedrigt, provoziert und gedroht im deutschen RealityTV. Immer häufiger kommt es zu regelrechten Gewaltausbrüchen vor laufenden Kameras. Das sorgt für gute Zuschauerwerte, aber auch für gute Stimmung vor dem Bildschirm?
Zu viel Krawall im TV?
Wer gezeigt werden will, muss auffallen – so viel ist klar. Dschungelcamperin Kim Virginia schoss damit jedoch erst kürzlich übers Ziel hinaus: Bei "Prominent getrennt" verpasste das TV-Sternchen ihrem Ex-Flirt Max eine saftige Ohrfeige. Konsequenz: RTL schmiss sie kurzerhand aus der Show. "Körperliche Gewalt hat hier keinen Platz", hieß es in einem Sender-Statement. Psychische Gewalt scheint dagegen durchaus willkommen zu sein und wird unter den Ex-Paaren reichlich praktiziert.
Besonders auffallend: Mike Cees, der seine Noch-Ehefrau Michelle konsequent niedermacht. Er nennt sich selbst "toxisch" und "narzisstisch", seine Ex stellte gerade sogar Strafanzeige gegen ihn, weil er Gewaltäußerungen getätigt haben soll. Warum darf so jemand Tausende Menschen vorm TV unterhalten?
"Der Übergang von der Normalität zur Störung ist fließend und nicht von aussen zu beurteilen. Borderline, zum Beispiel, lässt Menschen sehr schnell ausrasten – so jemand passt natürlich in diese Formate", so Prof. Dr. Claas Hinrich Lammers, Chefarzt für Psychiatrie der Asklepios Klinik Nord im Gespräch mit der Zeitschrift "CLOSER". "Allgemeinpsychologisch gesehen ist das Verhalten eine Mischung aus Persönlichkeit und den Kontextfaktoren. Also, was für ein Verhalten wird gerade erwartet? Die Medien haben sich einfach sehr verändert. Früher war Fernsehen eher steif, und heute kann man nicht genug Krawall machen."
Deswegen seien nicht alle auffälligen TV-Charaktere psychisch gestört. Aber: "Menschen mit einer ausgeglichen und friedfertigen Persönlichkeit sind vermutlich seltener in der Öffentlichkeit." Der Zuschauer muss also selbst entscheiden, ob er die überwiegend aggressiven Darstellungen unterhaltend findet oder unangenehm – und muss damit umgehen, was das in ihm auslöst. Lammers: "Dass das Schauen solcher Sendungen nicht unbedingt sensibler macht, ist selbstredend. Hat es einen nachhaltigen Effekt? Das weiß man nicht." Da kann man nur hoffen, dass so ein Verhalten nicht auch vor dem Bildschirm zur Normalität wird.
Schon gewusst? Hier im Video erfahrt ihr sieben Geheimnisse über Kim Virginia:
Quelle
CLOSER