Laura Dahlmeier ist tot - Was jetzt mit ihrer Leiche passieren soll
Die frühere Olympiasiegerin Laura Dahlmeier verunglückte bei einer Berg-Expedition im Karakorum. Jetzt bestätigt ihr Management den Tod der Sportlerin.

Zweifache Olympiasiegerin mit Herz für den Sport: Bis zuletzt war Laura Dahlmeier als ZDF-Expertin im Biathlon-Einsatz.
© IMAGO / Passage
Traurige Nachrichten zum Unglück von Laura Dahlmeier (31). Wie ihr Management nun der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt hat, ist die frühere Biathletin tot. Sie konnte nicht rechtzeitig gerettet werden.
Trauer um Laura Dahlmeier – Sportlerin stirbt nach Unglück in Pakistan
"Auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem Hubschrauber-Überflug und der Schilderungen der Seilpartnerin zur Schwere der Verletzungen ist vom sofortigen Tod Laura Dahlmeiers auszugehen", heißt es laut dem ZDF in der Mitteilung.
Bergung der Leiche nicht realisierbar
Ihr Leichnam konnte noch nicht geborgen werden. "Die Bergung des Leichnams ist für die Rettungskräfte unter den aktuell vorherrschenden schwierigen Bedingungen mit Steinschlag und einem Wetterumschwung am Laila Peak mit einem zu hohen Risiko verbunden und nicht realisierbar", so das Statement.
Es sei ihr "ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille" gewesen, dass niemand sein Leben bei einer Bergung riskiere. "Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen."
Dahlmeier war am 28. Juli bei einer Expedition im pakistanischen Karakorum-Gebirge schwer verunglückt. Die zweifache Olympiasiegerin und siebenfache Biathlon-Weltmeisterin wurde offenbar von einem Steinschlag getroffen.
Doch das Dramatische: Die Unfallstelle war so abgelegen, dass die Rettungskräfte erst am Morgen des 29. Juli zu ihr aufbrechen konnten. Berichten zufolge sei schon da kein Lebenszeichen erkennbar gewesen.
Wie ihr Management kurz nach dem Unglück dem ZDF mitteilte, konnten die Rettungskräfte wegen der extrem schwierigen Bedingungen zunächst nicht zu der verunglückten Sportlerin vordringen.
„Laura Dahlmeier war am 28. Juli mit ihrer Seilpartnerin im alpinen Stil unterwegs, als sie von Steinschlag erfasst wurde. Der Unfall geschah gegen Mittag Ortszeit auf rund 5.700 Metern. Die Seilpartnerin setzte sofort einen Notruf ab, der Rettungseinsatz wurde umgehend eingeleitet. Aufgrund der Abgeschiedenheit des Gebiets konnte ein Rettungshubschrauber die Unfallstelle erst am Morgen des 29. Juli erreichen.“, teilte das Management der ehemaligen Olympiasiegerin dem ZDF mit.
Laut Berichten konnte schon beim Überflug festgestellt werden, dass Laura Dahlmeier mindestens schwer verletzt ist – Lebenszeichen seien nicht zu erkennen gewesen. Jetzt die traurige Gewissheit.
Der Ort, den sie am meisten liebte: Leichnam bleibt am Leila Peak
Jetzt steht endgültig fest, dass keine weiteren Schritte zur Bergung der Leiche unternommen werden. Auch seitens der pakistanischen Behörden ist kein weiterer Versuch vorgesehen, die Situation anders zu handhaben.
Faizullah Faraq, der Sprecher der Provinsregierung von Gilgit-Balistan gab nun bekannt, dass Lauras Wunsch ihren Körper nicht zu bergen, respektiert wird: „Das war ihr Traum. Nun ist ihr Wunsch erfüllt, daher prüfen wir, ob wir ihren Körper dort belassen können.“
Laura gilt als Berg-Profi – wie konnte das passieren?
Was die Situation noch dramatischer macht: Laura Dahlmeier ist keine Anfängerin in den Bergen. Die ehemalige Biathlon-Olympiasiegerin ist nicht nur topfit, sondern auch staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin – und engagiert sich seit Jahren aktiv bei der Bergwacht. In der Szene kennt man sie als diszipliniert, hochprofessionell und extrem sicherheitsbewusst.
Gerade deshalb ist es kaum zu fassen, dass ausgerechnet sie in eine so gefährliche Notlage geraten ist. Tagelang lief eine groß angelegte Rettungsaktion, koordiniert von einem internationalen Spezialteam – unterstützt von erfahrenen Bergsteiger:innen, die sich in der Region bestens auskennen. Jetzt trauert Deutschland um eine der größten Biathletinnen aller Zeiten.