Maite Kelly: Wird sie jetzt Priesterin?
Schon länger liebäugelt Maite Kelly mit geistlichen Würden – nun scheint sie endgültig ihre Berufung gefunden zu haben …
Dass die Religion in ihrem Alltag eine wichtige Rolle spielt, daraus hat die tief gläubige Katholikin nie ein Geheimnis gemacht: Sie betet vor ihrem eigenen Hausaltar und spielte sogar schon mit dem Gedanken, Nonne zu werden. Doch jetzt fühlt sie sich offenbar zu Größerem berufen – denn statt ins Kloster zieht es die Sängerin nun auf die Kanzel!
Maite will ihre Fans einladen
Karfreitag tritt Maite im Paderborner Dom vor den Altar, um, laut "Closer" zum Thema "Abendgottesdienst und stiller Umgang" zu predigen. Das ist äußerst ungewöhnlich, da die katholische Kirche Frauen nach wie vor den Zugang zum Priesteramt verwehrt. Daher wird Maites Beitrag auch keine Solo-Nummer, sondern eine Dialogpredigt mit Monsignore Georg Austen, dem Generalsekretär des Bonifatiuswerkes. Dennoch, ein großer Schritt für die streng gläubige Katholikin, der es ein Anliegen ist, ihren Glauben zu teilen. "Ich möchte euch einladen, beten wir", versuchte sie bereits in der Vergangenheit ihre Fans zur gemeinsamen Andacht zu motivieren. Und wer weiß, vielleicht ist ihr Gastauftritt im Dom ja der Anfang eines ganz neuen Weges: Denn trotz "DSDS"-Jury-Job, einem neuen Album ("Hello") und erfolgreicher Solo-Karriere scheint Maite oft nachdenklich, wie auf Sinnsuche. Eine neue Liebe fand die dreifache Mutter nach dem Ehe-Aus mit Florent Raimond (45) nicht mehr. Und vielleicht ist ihre Predigt eines der vielen kleinen Sandkörner, die das Getriebe der Institution Kirche ins Stottern bringen. Dazu gehören etwa die Forderungen der Initiative Maria 2.0, die sich gegen starre männliche Machtstrukturen richtet und unter anderem den Zugang von Frauen zu allen kirchlichen Ämtern fordert. Immer mehr Katholikinnen wehren sich dagegen, dass die Priesterweihe Männern vorbehalten ist, gehen für ihre Rechte auf die Straße und bis vor die Deutsche Bischofskonferenz. Sollten die Proteste dazu führen, dass die Regeln aufgebrochen werden, böte sich Maite eine Alternative, die ihrer Bühnenpersönlichkeit entgegenkommen würde: die Kanzel.
Maite hätte die perfekte Grundvoraussetzung
Der Zeitpunkt scheint jedenfalls gut gewählt. Denn die katholische Kirche sucht händeringend nach geistlichem Nachwuchs, Quereinsteiger und "Spätberufene" sind willkommen. Maite hat durch ihr jahrelanges Engagement einen engen Draht zu vielen Geistlichen, sang im Kirchenchor und sprach schon häufiger in kleineren Gotteshäusern. Außerdem hat sie ein Buch über ihre Weihnachtserfahrungen in einer Großfamilie (sie ist das elfte von zwölf Kindern) und ihren Glauben im Alltag geschrieben.
Und: Sie kann mit Worten umgehen, eine wichtige Voraussetzung für eine Priesterin, die ihre Gemeinde abholen und mitnehmen will. "Wenn es um die essenziellen Dinge geht, sei es Liebe, Lust, Trauer, Angst, Hoffnung, Zuversicht, dann sind wir alle gleich", so Maite. „Wir haben alle die gleichen Fragen, wir haben alle die gleichen Ängste und wir sehen alle die gleiche Notwendigkeit, geliebt zu werden und zu lieben.“ Das klingt doch schon mal ausgesprochen weihevoll! Wer sich Maite in kirchlicher Mission anschauen will, muss Karfreitag übrigens nicht nach Paderborn reisen – man kann die Predigt im Livestream verfolgen.
Arme Maite! Diese Bilder versetzen ihr einen tiefen Stich!