Marianne Rosenberg: Bittere Beichte! Sie musste so viel ertragen
Der Vater von Marianne Rosenberg, Otto Rosenberg († 74), überlebte das Konzentrationslager Auschwitz – im Gegensatz zum Großteil seiner Familie, die dort ermordet wurde. Heute weiß die Sängerin: Die traumatischen Erfahrungen ihrer Familie haben auch sie tief geprägt …


Marianne Rosenberg wurde damals heftig beschimpft.
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Nicht dazuzugehören, abgelehnt zu werden – das hat sie bitter erfahren. Schon als Kind wurde Marianne Rosenberg (70) als "Zigeunerin" beschimpft. Das hat sie sehr gekränkt – mehr noch: "Die Traumata unserer Familie haben mich geprägt." Die Musik war ihre Rettung. Lange verheimlichte Marianne Rosenberg ihren kulturellen Hintergrund, ihr Vater, ein Sinto, wollte es so. "Die Menschen werden keine Platten mehr kaufen", sagte er zu ihr, als sie als Teenager ihre Karriere begann. Harter Tobak ...
Sie hat viel durchgemacht
Nicht allein die traumatische Vergangenheit des Vaters hat die Kindheit von Marianne Rosenberg und ihren Geschwistern geprägt. Ihre Familie lebte oft am Rand der Gesellschaft, ständig begleitet von Misstrauen und Ausgrenzung. Die Sängerin selbst wurde in der Schule beschimpft: "Du Zigeunerin!" Die Musik erlaubte es Marianne, Anerkennung und finanzielle Sicherheit zu finden. Für sie "ein Glücksort", um alle Schmähungen zu vergessen. Ihr Erfolg half der ganzen Familie Rosenberg.
Heute setzt sich Marianne Rosenberg offen für die Förderung und Integration von Sinti und Roma in Deutschland ein – und ist stolz auf ihre Herkunft. "Jeder ist anders", sagt sie. Und mit dieser Gelassenheit und Würde ist sie ein Vorbild.