Marianne Rosenberg: Bittere Vergangenheit! Sie hat so gelitten

Marianne Rosenbergs Vater Otto Rosenberg († 74) war Auschwitz-Überlebender, alle anderen aus seiner Familie wurden im KZ ermordet. Die Traumata ihrer Familie haben die Sängerin geprägt, wie sie heute weiß ...

Marianne Rosenberg
Marianne Rosenberg wurde damals heftig beschimpft. Foto: IMAGO / BOBO
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Nicht dazuzugehören, abgelehnt zu ­werden – das hat sie bitter erfahren. Schon als Kind wurde Marianne Rosenberg (69) als "Zigeunerin" beschimpft. Das hat sie sehr gekränkt – mehr noch: "Die Traumata unserer Familie haben mich geprägt." Die Musik war ihre Rettung. Lange verheimlichte Marianne Rosenberg ihren kulturellen Hintergrund, ihr Vater, ein Sinto, wollte es so. "Die Menschen werden keine Platten mehr kaufen", sagte er zu ihr, als sie als Teenager ihre ­Karriere begann.

Sie wurde schlimm beschimpft

Nicht allein die traumatische Vergangen­heit des Vaters hat die Kindheit von Marianne Rosenberg und ihren Geschwistern geprägt. Die Sängerin selbst wurde in der Schule beschimpft: "Du Zigeunerin!" Die Musik erlaubte es Marianne, Aner­kennung und finanzielle ­Sicherheit zu finden. Für sie "ein Glücksort", um ­alle Schmähungen zu vergessen. Ihr Erfolg half der ganzen Familie Rosenberg.

Heute setzt sich ­Marianne Rosenberg offen für die Förderung und Integration von Sinti und Roma in Deutschland ein – und ist stolz auf ihre Herkunft. "Jeder ist ­anders", sagt sie. Und mit dieser Gelassenheit und Würde ist sie ein Vorbild.

Quellen

  • Das neue Blatt