Mark Keller: Schicksalsschlag! Deshalb ist das Verhältnis zu seinen Söhnen so eng

"Über Glück – Glaube fest daran und es wird zu dir kommen“, ist der Titel von Mark Kellers (58) Autobiografie. Und es ist auch sein Lebensmotto. Seine eigene Geschichte hat ihm immer wieder gezeigt, dass es selbst nach schweren Zeiten wieder bergauf gehen kann. Die größte Herausforderung in seiner Lebensgeschichte war sicher, als seine Ehefrau Tülin eine furchtbare Diagnose erhielt. Inzwischen ist die Mutter seiner zwei Söhne sogar ein Pflegefall. Doch Mark Keller hat nie aufgehört, daran zu glauben, dass trotzdem das Glück wieder in sein Leben tritt. Und das tat es. Er musste es aber auch annehmen, und das hätte der "Bergdoktor"-Star sicher nicht ohne die Hilfe seiner Söhne geschafft: "Als Familie haben wir stets zusammengehalten."

"In guten wie in schlechten Zeiten" – das haben sich Mark Keller und seine Tülin vor 30 Jahren vorm Traualtar geschworen. Niemals hätte der Schauspieler gedacht, dass die "schlechten Zeiten" schon bald hereinbrechen würden. Nur knapp zehn Jahre später wurde bei seiner Ehefrau Parkinson diagnostiziert.

Alles begann damit, dass Tülin immer wieder unter Muskelzittern litt. Da war sie gerade Anfang 40 und Mutter von zwei kleinen Jungs. Mehrfach wurde Kellers Frau operiert, bis dann die niederschmetternde Diagnose folgte. Fortan musste Mark Keller sich darum bemühen, dass er als Schauspieler genug Geld für die ganze Familie verdiente. Der Druck, als Künstler Aufträge an Land zu ziehen, sich parallel um seine kranke Frau und die zwei Kinder Aaron und Joshua zu kümmern, war enorm. Ein Umstand, den seine Seele schwer belastete…

Doch er packte es an, seine Familie bedeutet ihm alles. Man hält zusammen und als Partner ist man für den anderen da. Das hatte ihm schon seine Oma Hedwig beigebracht. Da seine eigene Mutter starb, als Mark Keller noch ein Baby war, wuchs er bei seiner Großmutter auf. Sie prägte seinen Familiensinn. Für den heute 58-Jährigen war also klar, dass er alles für seine eigene Familie geben würde. Auch wenn es hart war und sich Tülins Gesundheitszustand immer weiter verschlechterte...

Außerdem kamen Existenzängste hinzu. "2000 gab ich 'Alarm für Cobra 11' auf, zeitgleich floppte mein Kinofilm 'I Love You Baby'. Ich hatte keine Rollen, keine Jobs, keine Serie. Von den vielen Schulterklopfern und vermeintlichen Freunden war dann auch keiner mehr da", blickt der Schauspieler traurig zurück. Jeden Tag sorgte er sich. Wie sollte er seine Familie über Wasser halten? "In dieser Krise habe ich aber das kleine Glück gesehen: Ich bin bei mir geblieben. Was hatte ich zu verlieren? Ich war gesund, hatte endlich Zeit für meine Familie."

Also konzentrierte sich Mark Keller auf Joshua (28) und Aaron (30). "Wir drei sind ein sehr starkes Team", schwärmt der TV-Star. Die Zeit bewies ihm, man kann alles schaffen, wenn man nur zusammenhält. Und er glaubte fest daran, dass das Glück zurückkehren würde. So war es auch. 2008 ergatterte Mark Keller die Rolle des Dr. Alexander Kahnweiler in der ZDF-Serie "Der Bergdoktor". Von da an ging es beruflich wieder bergauf. Privat musste er erkennen, dass die Liebe zwischen ihm und seiner Frau nach all den schweren Jahren nachließ. Sie trennten sich.

Einige Jahre danach fand er aber auch privat sein Glück. "Es war ein Abend im März 2012, an dem mein Leben eine wunderbare Wende nahm. Das war der Tag, an dem ich meine Lebensgefährtin Anna traf", beschreibt Keller diesen schicksalhaften Moment. Dass Anna in sein Leben trat, war ein "riesengroßes, bereicherndes Glück". Auch Tülin und die gemeinsamen Söhne schlossen die neue Freundin schnell ins Herz.

Heute pendelt der Schauspieler zwischen Annas Wohnung in Köln und dem Familienhaus am Bodensee. Noch immer kümmern sich er und seine Söhne gemeinsam um Tülin. "Somit sind wir, wie man in Neudeutsch so schön sagt, eine glückliche Patchworkfamilie geworden", schwärmt Mark Keller von seinem Leben.

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