"Prominent getrennt": Maskulinitäts-Mythos endet mit 13.500-Euro-Pleite

Macho-Sprüche, Muskel-Mythen und am Ende ein krachendes Scheitern: In der finalen Folge von "Prominent getrennt" zeigen ausgerechnet die Männer selbst, dass ihre Überlegenheits-These mehr Schein als Sein ist.

Felix und Jonny rauchen bei Prominent getrennt jeweils eine Zigarette  - Foto: RTL

Die Verfächter des Maskulinitäts-Mythos: Felix und Jonny wollen bei "Prominent getrennt" ihre Überlegenheit unter Beweis stellen.

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Die letzten Stunden in der "Prominent getrennt"-Villa hätten eigentlich triumphal werden sollen. Vor dem großen Showdown durften die Ex-Paare noch einmal für ihren Jackpot antreten – und den Stand von mageren 25.500 Euro zumindest ein Stück weit absichern. Doch statt Glanzleistung gab es ein Debakel – und das kam ausgerechnet von jenen, die zuvor noch überzeugt verkündet hatten, Männer seien genetisch bedingt leistungsfähiger als Frauen.

13.500 Euro futsch: Männer blamieren sich beim Höhen-Game

Das Konzept der Challenge hätte kaum passender sein können: Nur die männlichen Kandidaten müssen antreten, um ihren vermeintlichen Muskelvorsprung endlich zu beweisen. Sidar darf als Einziger bei den Frauen bleiben – alle anderen Männer stellen sich der Aufgabe in luftiger Höhe. Schon zu Beginn werden die selbstbewussten Parolen leiser. Muskelprotz Felix, der zuvor gerne über maskuline Stärke philosophierte, wird blass, sobald es nach oben geht. Höhenangst lässt ihn schlussendlich kneifen – und 500 Euro sind futsch. Auch die anderen tun sich schwer: Adrian rettet immerhin 100 Euro, Giuliano steuert 1.000 Euro bei. Doch dann kam der Moment der Wahrheit für Selbstdarsteller Jonny.

Wochenlang hatte er betont, einer der besten Spieler der Villa zu sein. Gleich dreimal konnte er sich mit Ex Laura die Safety sichern. Doch diesmal, ohne seine Partnerin, setzt es eine bittere Niederlage. Die 3.000 Euro fliegen dahin, auch wenn er sich noch rechtfertigt, er sei "knapp" dran gewesen. Knapp vorbei ist aber bekanntlich auch daneben. Noch schlimmer macht es danach Nico: Sein Sprung missglückt komplett, und satte 10.000 Euro waren von jetzt auf gleich Geschichte. Immerhin zeigt er Selbstreflexion und gibt zu, dass weder er noch Jonny realistische Chancen hatten. Am Ende steht ein Minus von 13.500 Euro – und der Jackpot schrumpft damit auf gerade einmal 12.000 Euro von ursprünglich stolzen 100.000.

"Wursttruppe" im Einsatz: Wenn Macho-Maskulinität auf Realität trifft

"Wir sind eine Wursttruppe", fasst Felix das Desaster lachend zusammen – und auch der Rest der Männerrunde nimmt das Scheitern erstaunlich locker. Zurück in der Villa präsentieren sie den Frauen dann sogar eine übertriebene Version ihres "Sprungs aus 30 Metern". Jenni und Laura durchschauen die Show zwar sofort, doch damit nicht genug: Anstatt sich das eigene Versagen einzugestehen, beginnen die Männer darüber zu spekulieren, wie sich die Frauen in ihrer Position angestellt hätten – und kommen zu der Schlussfolgerung, dass das Ergebnis in diesem Fall noch schlechter gewesen wäre. "Wenn wir Frauen so lachend zurückgekommen wären, von dem Game, was wir verkackt haben, die wären hundert Prozent richtig sauer gewesen", hält Jenni klar dagegen und bekommt Zustimmung von ihrer Mitspielerin.

Die Ironie könnte größer kaum sein: Ausgerechnet nach sexistischen Sprüchen über angebliche genetische Vorteile liefern die Männer den Beweis, dass Muskeln allein keine Siege garantieren. Statt Stärke gab es Panik, statt Souveränität die üblichen Ausreden – und am Ende eine krachende 13.500-Euro-Pleite. Und wer weiß: Ein gemischtes Team aus Frauen und Männern hätte vielleicht bessere Chancen gehabt. Bis die Herren der Villa jedoch ihr Ego ablegen und die Überlegenheits-These begraben, dürfte es wohl schon wieder zu spät sein – und der nächste Jackpot bereits dahin.