Nach Autounfall

Sven Ottke: „Bin froh, dass ich noch lebe!”

Auf Mallorca krachte der Ex-Boxer mit einem Auto zusammen und wurde schwer verletzt. Wie geht es ihm heute?

Sven Ottke trägt einen Hut und wird mit ernster Miene abgelichtet. Er blickt nicht in die Kamera.

Langsam aber sicher geht es Sven Ottke wieder besser.

© IMAGO / Bildagentur Monn

Es war ein sonniger Tag im Juli auf Mallorca, ideal für eine Tour. „Ich war mit dem Fahrrad auf einer Landstraße unterwegs“, erzählt Sven Ottke (58). Der Boxweltmeister im Supermittelgewicht reihte sich auf die Linksabbiegerspur ein, zeigte an, dass er überqueren wollte. Doch dabei wurde er von einem Auto übersehen! „Ich bin mit voller Wucht auf die Motorhaube geknallt“, berichtet der 58-Jährige. Ohne Folgen blieb der Unfall nicht. Sein Bein: vierfach gebrochen, die Schulter schwer verletzt. „Ich habe an meinem Bein runtergeschaut und gesehen, dass es in einem komischen Winkel absteht und“, erinnert er sich.

Sven Ottke hatte Glück im Unglück

Nach dem Horror-Unfall weiß Sven: „Ich hätte genauso gut tot sein können. Von dem her kann ich nur sagen: Hurra, ich lebe noch.“ Drei Monate wird seine Schulter noch zur Genesung brauchen, das Bein sogar noch etwas länger, ein halbes Jahr. Auch wenn die Schmerzen wohl noch groß und die Einschränkungen massiv sind, bleibt der ehemalige Boxer positiv. Resignation? Fehlanzeige! Dafür ist er zu sehr Sportler. Schritt für Schritt kämpft der Ex-Weltmeister sich zurück in den Alltag. „So übel es jetzt auch bei mir ist, ich bin noch glimpflich davongekommen.“

Beschweren will Sven sich daher nicht: „Ich bin hier, ich lebe – ich werde in ein paar Monaten wieder voll hergestellt sein.“ Und auch das Fahrradfahren will er trotz allem nicht aufgeben. Svens Wille ist ungebrochen. Kein Heldenpathos, keine Show – nur tiefe Dankbarkeit darüber, noch am Leben zu sein. „Alles in allem hatte ich ein Mörderglück. Danke, danke, danke, lieber Gott, danke!“