Veronica Ferres: Emotionaler Neuanfang! Sie lässt ihr altes Leben hinter sich

Nach einer Infektion mit einem Virus musste Veronica Ferres von vorne anfangen. Heute kann sie offen über die schlimmste Zeit ihres Lebens sprechen...

Veronica Ferres
Foto: IMAGO / ZUMA Wire / FS
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Laufen und Sprechen – es sind Fähigkeiten, über die wir nicht mehr nachdenken. Sie gehören zum Alltag. Doch wenn einem diese Fähigkeiten plötzlich genommen werden, steht man vor dem Nichts. Genau so erging es auch Veronica Ferres 1999. Nach einer Infektion mit einem schlimmen Tropenvirus lag sie zehn Tage im Koma, entkam nur knapp dem Tod. Als sie wieder erwachte, musste sie das Laufen und Sprechen wieder neu lernen. Wochenlang kämpfte sie sich mithilfe einer Reha zurück ins Leben. Die nötige Kraft spendete der 57-Jährigen in dieser Zeit ihr Glaube: "Gott hat mich getröstet. Ich war nicht allein."

Es sollte ein wunderschöner Urlaub in Marokko werden. Doch was erst so traumhaft begann, endete in einer Tragödie. "Beim Golfen hat mich eine Mücke gestochen, und ich bekam einen schlimmen Tropenvirus", erinnert sich Ferres. Die Schauspielerin erkrankte an einer Hirnhaut- und Gehirnentzündung. "Ich wurde am Ostersonntag ins Krankenhaus eingeliefert", blickt der Filmstar zurück. Der Notarzt führte sofort eine Rückenmarkspunktion durch. Doch sie fiel ins Koma. Lange sei nicht klar gewesen, ob sie das alles überleben werde. "Dieses Virus ist zu 75 Prozent tödlich. 25 Prozent überleben, davon bleiben 20 Prozent behindert." Es sah nicht gut aus.

Veronica kämpfte sich ins Leben zurück

Während sie im Koma lag, machte sie eine Erfahrung, die sie für den Rest ihres Lebens prägen sollte. "Es war Licht da und warm. Ich war irgendwo zwischen dem Hier und dem Jenseits. Da habe ich Gott gespürt." Und wie durch ein Wunder erwachte die Schauspielerin. Als sie aber wieder zurück ins Leben kehrte, war nichts, wie es war. "Ich konnte nicht mehr gehen, ich hatte Schwierigkeiten, mich zu artikulieren. Dazuliegen, meine Mutter stand am Fußende des Bettes, mit ihr sprechen zu wollen und es kommt nichts – da wusste ich, es ist ernst."

Drei Wochen musste sie insgesamt im Krankenhaus verbringen, danach ging es für die damals 34-Jährige in eine Rehaklinik in Bayern. Sie hätte allen Grund dazu gehabt, zu verzweifeln, einfach aufzugeben. Immerhin war das Laufen und Sprechen essenziell für ihre Schauspielkarriere. Doch sie wollte sich ihrem Schicksal nicht einfach ergeben.

Dabei geholfen hat ihr vor allem der Glaube an Gott. Nach ihrer Nahtoderfahrung war sie sich sicher, es gibt etwas Höheres, das ihr beisteht. Dieser Gedanke tröstete die Schauspielerin. Vor allem, weil sie sich oftmals so hilflos fühlte. Fast drei Monate kämpfte sich Veronica Ferres ins Leben zurück. "Ich habe das alles wieder lernen müssen. Das war eine scheißharte Phase." Doch die Krankheit nagte auch danach noch immer an ihr. "Ich konnte Jahre nicht darüber sprechen. Ich bin zusammengebrochen, wenn das Thema aufkam. Es ist nämlich wahnsinnig demütigend, wenn man so schwach und hilflos ist." Daraufhin nahm die 57-Jährige psychische Betreuung in Anspruch. Erst musste ihr Körper wieder vollständig genesen und dann ihre Seele. Sie schaffte es auch! Mittlerweile geht sie sehr offen mit ihrem Schicksal um.

Während des Komas fand sie zu Gott

Heute feiert sie deswegen jedes Jahr zwei Geburtstage. Man könnte fast von göttlicher Fügung sprechen, dass Ferres ausgerechnet an Ostern ihre Nahtoderfahrung hatte, ins Leben zurückkehrte und danach wieder zu Gott fand. Es war "die größte Richtungsänderung" ihres Lebens. "Das war wirklich ein Wachrütteln. Man sollte keinen Tag als automatisches Geschenk nehmen. Und dazu gehört auch, jeden Tag in den Spiegel zu schauen, aufrichtig zu sein. Ich möchte morgen ein Stückchen besser sein, als ich heute bin."

Diese innere Einstellung macht Veronica Ferres zu einer glücklichen Frau. In Unternehmer Carsten Maschmeyer hat die Schauspielerin 2009 zudem noch einmal die große Liebe gefunden. Mit ihm und Gott an ihrer Seite fühlt sie sich gewappnet – was auch immer kommen mag …

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Quelle: Das neue Blatt