Bill Kaulitz: "Eine ganz dunkle Zeit" - So sehr hat er gelitten
Bill Kaulitz kann sich noch gut an die wohl schwierigste Zeit seines Lebens erinnern. Während er tapfer in die Kamera lächeln musste, ging es ihm hinter verschlossenen Türen richtig schlecht ...
Von den Fans wird Bill Kaulitz (34) vor allen Dingen für seine lustige und herzliche Art geliebt. Er hat immer ein Lächeln auf den Lippen und freut sich, wenn er andere Menschen glücklich machen kann. Doch kaum einer weiß, wie schlecht es ihm hinter verschlossenen Türen ging, als er jünger war. Gerade in der Anfangszeit von "Tokio Hotel" haben er und Bruder Tom Kaulitz (34) sehr gelitten ...
Traurige Burnout-Beichte von Bill Kaulitz
"Ich erinnere mich wirklich sehr, sehr gut an den Moment, wo wir ein Interview gegeben haben, kurz bevor wir nach Amerika ausgewandert sind. Das gucke ich mir heute noch an und ich sehe dann, wie schlecht es mir da ging", erzählt Bill Kaulitz im "Truefail Talk" mit "Gothaer". "Das war wirklich eine ganz dunkle Zeit. Das war eine Zeit, wo wir uns total ausgelaugt gefühlt haben, eingesperrt. Wir hatten das Gefühl, wir können nirgendwo mehr hin, wir haben kein Privatleben. Und wir hatten auch das Gefühl, wir können nichts mehr richtig machen." Worte, denen Bruder Tom nur zustimmen kann.
In der Zeit konnte Bill sogar seinen eigenen Namen nicht mehr hören. "Ich konnte auch die Leute verstehen, die genervt waren von uns, weil ich dachte, ich bin auch genervt von mir", so der 34-Jährige. "Das war wirklich, rückblickend betrachtet, auch echt ein Burnout. Ich war auch nicht mehr kreativ, ich hatte auch keinen Bock mehr."
Auch Tom berichtet, dass er sich irgendwann isoliert habe. Er habe gemerkt, dass einem als Promi manchmal auch die Worte um Mund umgedreht werden oder Sachen schnell missverstanden werden können. Ein Umstand, der bei dem damals 15-Jährigen viel Misstrauen ausgelöst hat. Irgendwann waren die Zwillingsbrüder so erschöpft, dass sie am liebsten gar nichts mehr gemacht hätten. "Das war einfach absolute Überforderung", weiß Bill heute. "Die große Rettung war dann der komplette Rückzug und das Land zu verlassen, auszuwandern. Das war wirklich unsere Rettung."