Boris Becker: Sein trauriges Leben in Ketten geht weiter

Als freier Mann will der Tennis-Star jetzt alles anders machen. Doch bis er wieder komplett selbstbestimmt leben kann, ist es noch ein weiter Weg. Denn zwei Frauen bestimmen, wo‘s langgeht...

Boris Becker
Foto: Imago / ZUMA Wire
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Es liegt ein besonderer Jahreswechsel hinter Boris Becker: Nach 231 Tagen Haft endlich frei, wieder vereint mit seinen engsten Vertrauten. Doch das zurückgewonnene Gefühl der Freiheit ist trügerisch. Fest steht schon jetzt: Auch 2023 bleibt Boris auf eine gewissen Weise ein Gefangener – die Schuld daran trägt er selbst, denn er hat sein Schicksal in die Hände von zwei Frauen gelegt.

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Freundin Lilian ist Boris Beckers letzte Hoffnung!

"Geld hat mich nie interessiert. Ich wusste lange Zeit nicht, wie viel ich verdiene und welche Ausgaben ich hatte", gestand Boris kurz vor Weihnachten in seinem ersten Interview nach der Haft. Ein erfahrener Mann mit vielen Geschäftsfeldern – war er wirklich so naiv, dass er nicht wusste, wie er finanziell dasteht? So recht glauben mag man ihm das nicht. Vor allem während seiner Ehe mit Lilly gab Boris sich gerne als Lebemann: Teure Urlaube, Luxus-Shopping, ein schickes Townhouse in einem noblen Londoner Stadtteil. Als der Cash-Flow ins Stocken geriet, war er es selbst, der bei einer Privatbank den verhängnisvollen Kredit aufnahm, der ihn in die Insolvenz stürzte und letztendlich in den Knast brachte.

Nach seiner Verurteilung und den bitteren Monaten hinter Gittern will der ehemalige Tennis-Profi nun alles anders machen: "Ich weiß heute, ich kann nur ausgeben, was ich habe. Ich werde vorsichtiger sein und keinen Vertrag mehr unterschreiben." Dabei hat er genau das schon getan: Seiner Freundin Lilian de Carvalho Monteiro gab er die Vollmacht zur Gründung der Firma "BFB Enterprises". Ihm selbst ist es aktuell nicht erlaubt, ein Unternehmen zu gründen, da das Insolvenzverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Die erfolgreiche Risikoanalystin soll Einsicht in alle Geschäftsbereiche haben und all seine Konten verwalten. An ihrer Seite, seiner "großen Liebe" wie er immer wieder betont, will er alt werden – und so lange sie alle Fäden in der Hand hält, wird Boris auch gar nichts anderes übrig bleiben als darauf zu vertrauen, dass diese Beziehung hält. Zumal es jetzt an ihr liegt, ob die beiden sich überhaupt sehen können: Boris darf nach seiner Abschiebung wohl mindestens zwei Jahre nicht nach England einreisen. Lilian aber lebt in London...

Auch Lilly Becker hat die Hosen an

Genau wie die zweite Frau, die fortan über Boris‘ Glück bestimmt: Noch-Ehefrau Lilly, die ab sofort wieder Sharlely genannt werden will, die Mutter seines Sohnes Amadeus. Über sie verliert er nur wenige Worte, aber die haben es in sich: "Unser Verhältnis ist schwierig. (…). Aber ich bin nicht der Typ, der jetzt negativ über eine Beziehung oder eine Ex-Frau spricht. Das macht ein Gentleman nicht." Im April hat er seinen Jüngsten zum letzten Mal in die Arme geschlossen – wann und wie häufig er den Zwölfjährigen in Zukunft sehen wird, entscheidet allein Lilly: Sie muss das Okay geben, dass Amadeus seinen Vater außerhalb von England besuchen darf. Ob sie erlauben wird, dass der Junge allein ins Flugzeug steigt? Oder wird sie ihn begleiten?

Erst die Zeit wird zeigen, inwiefern Boris Becker seine Lektionen im Knast wirklich gelernt hat – und ob er diesmal tatsächlich weiß, was er tut...

Auch Lilly Becker ist kein Unschuldslamm...

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