Fabian Kahl ist NICHT tot: Wer hinter der Fake-Meldung steckt

Wie bitte?! Fabian Kahl wurde jetzt kurzerhand für tot erklärt. Doch wer setzte diese Fake-Meldung in die Welt?

Fabian Kahl
Fabian Kahl wurde fälschlicherweise für tot erklärt. Foto: IMAGO / APress
Auf Pinterest merken

"Fabian Kahl (33) wurde auf der Straße erstochen" oder "Fabian Kahl erlebte vor seinem Tod viele seltsame Dinge" – solch schockierende Meldungen kursieren aktuell im Netz. Vor allem auf YouTube wird mehrfach über den Tod des "Bares für Rares"-Stars berichtet. Doch Fans können aufatmen – Fabian Kahl ist nicht tot! Der Antiquitäten-Fan erfreut sich bester Gesundheit. Doch wer steckt hinter diesen skurrilen Fake-Meldungen?

Geschmacklose Masche: YouTube-Videos über seinen Tod wurden mit KI erstellt

"Da ich mehrfach von besorgten Freunden und Fans kontaktiert wurde, möchte ich etwas klarstellen. Diese Gerüchte sind falsch – mir geht es hervorragend", meldet sich Fabian Kahl persönlich zu Wort, nachdem er über Freunde von seinem vermeintlich eigenen Tod erfahren hat. Doch was wollen die Verbreiter dieser Nachrichten bewirken?

Eins ist klar, der "Bares für Rares"-Star ist nicht der erste, den diese skurrile Masche erwischt hat. Auch Trödel-Kollege Horst Lichter (62) wurde auf diese Weise schon für tot erklärt, sowie viele weitere Stars, wie Günther Jauch (68), Terence Hill (85), Anja Schüte (60) oder Stefan Mross (48). Rechtsanwältin Nadine Meßmer (28) kennt die Vorgehensweise der Täter und erklärt gegenüber "Bild": "Todesmeldungen von Prominenten sind für weite Teile der Bevölkerung interessant." Bei jeder Wiedergabe der grotesken Videos würden die Betrüger Gewinn machen, wodurch es "ein lukratives Geschäft" darstelle. Der Aufwand durch die Erstellung der Videos durch KI sei ebenfalls gering.

Können die Ersteller der Videos zur Rechenschaft gezogen werden?

Doch wie lukrativ ist es wirklich? Zwar wäre der Gewinn vergleichsweise gering, jedoch ist das Risiko, bestraft zu werden, minimal. Wie "ComputerBILD" wissen will, ist auf 1000 Views mit 1 bis 2 Euro zu rechnen, wenn die Zuschauer aus wohlhabenden Ländern wie Deutschland kommen. Somit gilt die Devise: Die Menge macht's.

Doch ist ein solch geschmackloses Vorgehen nicht strafbar? Auch hierzu hat Anwältin Nadine Meßmer eine These: "In Betracht kommt eine Strafbarkeit wegen übler Nachrede und Verleumdung", dennoch hätte es bislang kaum Fälle von Verurteilungen geben, da die Täter oft aus Ländern, wie Vietnam oder Thailand agieren. Doch sie rät den Betroffenen ebenfalls: "Wenn die gemeldeten Falschmeldungen nicht entfernt werden, lohnt es sich, einen Anwalt einzuschalten."

Nach Fabian Kahl-Tagesmeldungen: YouTube hat Videos gelöscht

Selbst nachdem Fabian Kahl die Videos bei YouTube gemeldet hatte, schien nichts passiert zu sein. Und das, obwohl YouTube strikt gegen Konten vorgehen will, die derartige Videos mit Fake-Meldungen veröffentlichen oder irreführende Praktiken, wie Deepfakes nutzen: "Wir haben strenge Richtlinien, die Inhalte verbieten, die Spam, Betrug und andere betrügerische Praktiken enthalten", so ein YouTube-Sprecher zu "Bild".

Das Ziel soll sein, dass die Videos demonetarisiert werden und somit "Anzeigen für bestimmte Videos entfernt" werden. Denn für derartige Inhalte solle kein Geld mehr fließen. Mittlerweile kann Fabian Kahl jedoch beruhigt sein – acht Kanäle, die Videos über seinen Tod veröffentlichten, wären nun "wegen betrügerischer Praktiken geschlossen" worden.

Quelle

IT6