Jimi Blue Ochsenknecht packt über Knast aus: "Habe es mir schlimmer vorgestellt"

Nach vier Wochen hinter Gittern spricht Jimi Blue Ochsenknecht erstmals offen über seinen Gefängnis-Alltag – und verrät, wie ihn die Haft geprägt hat.

Jimi Blue Ochsenknecht lächelt in grünem Pulli vor einer Wand aus Kartons in die Kamera.  - Foto:  IMAGO / eventfoto54

Jimi Blue Ochsenknecht spricht offen wie nie über seine Zeit im Gefängnis.

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Online-Redakteurin
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Wochenlang war es still um den Schauspieler, nun meldet er sich zurück und das mit überraschend ehrlichen Worten. Auf seinem Twitch-Kanal "jimibluelive" schildert Jimi Blue Ochsenknecht (33), wie er die Wochen im Gefängnis erlebt hat und was diese Zeit mit ihm gemacht hat.

So kam es zu Jimis Gefängnisaufenthalt

Im Juni wurde der 33-Jährige in Hamburg aufgrund eines Haftbefehls aus Österreich festgenommen. Der Vorwurf: eine nicht bezahlte Hotelrechnung in Tirol in Höhe von rund 14.000 Euro. Nach seiner Überstellung an die österreichischen Behörden musste er seinen Reisepass abgeben und darf das Land bis zum Ende des Verfahrens nicht verlassen. Am 22. August 2025 wird er sich vor dem Landesgericht Innsbruck verantworten müssen.

Alltag hinter Gittern: "Es ist kein Hotel"

Auf Twitch schildert Jimi Blue die ersten Tage seiner Haft: "Die ersten ein, zwei Wochen habe ich vor allem viel geschlafen – mittags besonders. Ich konnte endlich zur Ruhe kommen." Ohne Handy, ohne Instagram, ohne Ablenkung. Den Alltag im Gefängnis beschreibt er folgendermaßen: "Natürlich ist es kein Hotel. Es erinnert eher an ein strenges Internat oder ein Erziehungscamp."

Trotz der schwierigen Umstände habe er positive Erfahrungen gemacht. "Alle waren freundlich – auch die Justizbeamten. Das hätte auch ganz anders laufen können", erzählt er. Einige Insassen und sogar Beamte erkannten den Sohn von Schauspieler Uwe Ochsenknecht (69) wieder und baten um Autogramme. Trotzdem stellt er klar: "Ich habe es mir wesentlich schlimmer vorgestellt. Aber schön war’s natürlich nicht."

Er hat sich selbst im Fernsehen gesehen

Sein Promi-Status brachte auch Schattenseiten mit sich: In Hamburg wurde ihm mehrfach der Hofgang verweigert, weil Pressevertreter mit Drohnen versuchten, Fotos von ihm zu machen. Auch die Überstellung nach Österreich sei alles andere als entspannt verlaufen. "Wir mussten die abhängen – Kreisel fahren, Feldwege, Rastplatz warten. Erst als sie vorbei waren, ging's weiter", erinnert er sich.

Mit der Einsamkeit kam er dagegen erstaunlich gut klar: "Man ist da sehr viel alleine mit seinen Gedanken. Ich bin gerne alleine, ich komme damit klar. Andere nicht." In seiner Zelle hatte er sogar einen Fernseher und wurde prompt mit Berichterstattung über sich selbst konfrontiert: "Ich schaltete 'Brisant' ein – und zack, da lief ein Beitrag über mich. Das war ein bisschen komisch."

"Macht keine Kacke, Leute!"

Vor allem aber nutzte er die Zeit, um über sein Leben nachzudenken. "Ich hatte viel Zeit, um über alles nachzudenken – was ich falsch gemacht hab, was ich nicht falsch gemacht hab – und hab dann auch viel per Hand aufgeschrieben." Dabei richtet er einen Appell an seine Community: "Macht keine Kacke, Leute. Bezahlt eure Rechnungen – egal, wie trotzig ihr seid."

Jetzt blickt er nach vorn

Trotz allem scheint Jimi Blue nach vorne zu schauen. Für die Zukunft plant er nach eigener Aussage, zwischen zwei Wohnorten zu pendeln: im Sommer Mailand, im Winter Dubai. Auch privat möchte er wieder nach vorne blicken – und hat bereits angedeutet, dass er sich neu verlieben möchte.