Maurice Gajda: RTL hat den Moderator fristlos entlassen

Nachdem Moderator Maurice Gajda einen fragwürdigen Tweet von der Ex AfD-Chefin Frauke Petry zitierte, zieht RTL nun Konsequenzen.

Maurice Gajda
Foto: IMAGO / Horst Galuschka
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Oh je, damit hat sich der Moderator wohl selbst ins Bein geschossen: Maurice Gadja moderiert schon seit einiger Zeit das RTL-Magazin "Explosiv" - doch jetzt lieferte er sich während einer Sendung einen Skandal: Maurice las einen Tweet der ehemaligen AfD-Politikerin Frauke Petry vor, den es allerdings ihr zufolge gar nicht gegeben habe. Trotzdem zieht RTL nun Konsequenzen: "Wir setzen die Zusammenarbeit mit Maurice Gajda bis auf Weiteres aus, bis die im Raum stehenden Vorwürfe geklärt sind.", erklärt der Sender gegenüber "Übermedien".

Der Tweet von Frauke Petry soll ein Fake gewesen sein

Der "Explosiv"-Beitrag, in dem der Moderator den Tweet zitiert haben soll, geht um den Sänger Trong Hieu Nguyen, den Maurice Gajda für den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2023 getroffen hatte. Dieser erzählte dem Moderator von dem Tweet, woraufhin er ihn vorlas: "Ich glaube, kein normaler Deutscher will einen rosa gefärbten Asiaten beim ESC sehen." Und er erklärt: "Der Tweet ist inzwischen gelöscht." Dazu ist der Tweet unten in der Bauchbinde eingeblendet.

Frauke Petry wies die Vorwürfe von sich und behauptete, der Tweet sei Fake: "Wie man mit politisch unbequemen Personen umgeht, demonstriert RTL hier eindrucksvoll. Man denkt sich einen rassistischen Tweet aus, ein Grafiker setzt das um und fertig ist das Fake.", schrieb die Politikerin. Und tatsächlich war der angebliche Tweet nirgends zu finden.

Doch Frauke Petry twitterte einen ähnlichen Post, allerdings über den deutschen ESC-Beitrag, "Lord of the Lost": "Kann mir nicht vorstellen, dass normale Bürger von diesen pinken Herren 'vertreten' werden wollen...", diesen löschte sie allerdings kurz darauf wieder. Dass dieser ähnlich, wie der von Maurice Gajda zitierte, klingt, fällt auf.

Auf Nachfrage von "Übermedien" erklärt RTL, dass der Sender "in einem engmaschigen und mehrstufigen Abnahmeprozess mit der Mindestanforderung eines Vier-Augen-Prinzips" arbeite. Normalerweise werden Social-Media-Posts durch Screenshots belegt und nicht lediglich "wortgetreu notiert", wie es bei Maurice Gajda der Fall war. Trotzdem habe der angebliche Petry-Tweet habe "den verantwortlichen Sende-CvDs keinerlei Anhaltspunkt" geboten, "um die journalistische Integrität inFrage zu stellen", heißt es weiter.

Wann und ob der Moderator wieder zurückkehren wird, ist bislang noch offen.

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Quellen

  • Übermedien