Norman Ritter: Polizeischutz und Kameraverbot! So verlief seine Beisetzung
Der durch "Stern TV"-Dokus bekanntgewordene Neonazi Norman Ritter ist tot. Jetzt fand seine Trauerfeier statt – unter Polizeischutz.
Durch "Stern TV" erlangte Familie Ritter in den 1990er Jahren traurige Berühmtheit. Familienoberhaupt Karin Ritter (†66) und ihre Söhne aus Köthen in Sachsen-Anhalt fielen durch Fremdenhass, Neonazi-Parolen und andere Straftaten auf. Mittlerweile ist nicht nur Karin verstorben, sondern auch mehrere ihrer Söhne. Nach Andy, der mit 39 Jahren an einer Überdosis starb, war Mitte Januar auch ihr Sohn Norman im Alter von 40 Jahren gestorben.
Jetzt fand die Beerdigung des TV bekannten Neonazis statt – ohne Kamerabegleitung. Auf dem Zentralfriedhof in seiner Heimatstadt Köthen wurde Norman am Montag beigesetzt. Die Trauerfeier fand unter Polizeischutz statt. Schon am frühen Morgen hatten Justiz und Polizei die Grabanlagen gut im Blick.
Gleich drei Polizei-Bullis parkten auf dem Friedhofsparkplatz und weitere Einsatzwagen patrouillierten um das Gelände, wie die "Bild" berichtet. Sogar Zivilbeamte kamen zum Einsatz und kontrollierten den Friedhof, damit keine ungebetenen Gäste zwischen den Gräbern lauern.
Diese Gäste trauern um Norman Ritter
Ab 10 Uhr fanden sich die ersten Trauergäste auf dem Friedhof ein, darunter Norman Ritters Brüder Christopher und René sowie seine Kinder und seine Nichte Jasmin, die ebenfalls aus der "Stern TV"-Doku bekannt ist.
Normans Neffe, der ebenfalls vor Ort war, erklärte der "Bild": "Wir trauern im Familienkreis, dazu nur enge Freunde, wir wollen keine TV-Kameras."
Die Trauerfeier fand im Freien direkt auf dem Friedhof statt. Neben der Urne war eine Schiefertafel aufgestellt mit dem Spruch: "Papa, die Spuren deines Lebens bleiben."
Zu Zwischenfällen kam es während der Beerdigung nicht, wie die Polizei später bestätigte.