Inklusive Frauen-Zeichnung

Trump-Brief an Epstein aufgetaucht: „Ein weiteres wundervolles Geheimnis“

Neue Enthüllung im Fall Jeffrey Epstein: Ein mutmaßlicher Geburtstagsbrief von Donald Trump sorgt in den USA für heftige Debatten. Trump spricht von Verleumdung und droht mit milliardenschweren Klagen.

Donald Trump hält eine Rede im Bibel-Museum in Washington. - Foto: IMAGO / ABACAPRESS

Donald Trump streitet mal wieder alles ab.

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Redakteur

Die US-Demokraten haben einen brisanten Fund präsentiert: eine Kopie eines angeblichen Geburtstagsgrußes, den Donald Trump (79) 2003 an Jeffrey Epstein (✝66) geschickt haben soll. Das Schreiben soll Teil eines Albums sein, das zu Epsteins Geburtstag zusammengestellt wurde – Jahre, bevor die schweren Missbrauchsvorwürfe gegen ihn öffentlich wurden.

Besonders heikel: Der Brief trägt Trumps Namen und Unterschrift und enthält die Worte:
„Ein Freund ist ein wunderbares Geschenk. Alles Gute zum Geburtstag – und möge jeder Tag ein weiteres wundervolles Geheimnis sein.“

Trump wehrt sich

Der Ex-Präsident reagierte prompt und heftig. Schon Mitte Juli hatte das Wall Street Journal erstmals über den Brief berichtet. Trump sprach damals von einer „bösartigen Lüge“ und erhob schwere Vorwürfe: Er habe weder den Text verfasst noch die Zeichnung einer Frauen-Silhouette angefertigt, die den Gruß umrahmt.

Mittlerweile geht Trump sogar juristisch gegen die Zeitung vor: Zehn Milliarden Dollar Schadenersatz fordert er in einer Klage. Seine Sprecherin Karoline Leavitt (28) erklärte auf X, es sei „ganz klar, dass Präsident Trump dieses Bild nicht gezeichnet und auch nicht unterschrieben hat“.

„Das ist keine echte Unterschrift“

Unterstützung bekommt Trump auch aus dem engsten Kreis: Taylor Budowich (34), stellvertretender Stabschef im Weißen Haus, postete Vergleichsbilder von Trumps Unterschrift und sprach von klarer Verleumdung. „Zeit für @newscorp, die Geldbörse zu öffnen!“, schrieb er wütend an den Mutterkonzern des Wall Street Journal.

Vergleichsbilder, auf denen Trumps Unterschrift sehr wohl der auf dem Epstein-Brief ähnelt, ließen in den Kommentaren nicht lange auf sich warten.

Ein Name, der nicht verschwindet

Für Trump ist das Thema Epstein brandgefährlich. Der Milliardär und verurteilte Sexualstraftäter starb 2019 unter mysteriösen Umständen in seiner Gefängniszelle. Offiziell war es Suizid, doch bis heute halten sich Verschwörungstheorien.

Trump und Epstein kannten sich gut. Fotos und Videos zeigen sie gemeinsam auf Partys. Zwar distanzierte sich Trump später öffentlich von Epstein, doch die Verbindung sorgt regelmäßig für Schlagzeilen – besonders, seitdem er im Wahlkampf die Freigabe sämtlicher Epstein-Akten versprochen hatte.

Streit um geheime Akten

Zuletzt veröffentlichte ein republikanisch geführter Ausschuss Teile der Unterlagen. Laut Demokraten war jedoch kaum Neues dabei. Die vermeintliche Liste von einflussreichen Epstein-Kunden, von der Ex-Justizministerin Pam Bondi (59) einst sprach, wurde nie offiziell bestätigt.

Mit dem mutmaßlichen Brief von 2003 flammt die Debatte nun erneut auf – und dürfte Trump noch lange begleiten.