Axel Stein: So hat er 38 Kilo abgenommen
Für seine Rollen geht der Schauspieler an seine Grenzen. In "Closer" verrät er, wie er 38 Kilo abnahm – und was ihn motivierte...
Er gehört zu Deutschlands wandelbarsten Schauspielern. Axel Stein (35) hat sich in den letzten Jahren nicht nur körperlich halbiert, er verändert auch ständig seinen Look. Klar, dass er deshalb im neuen Kinofilm „Simpel“ (ab 9. November) gerne die Hauptrolle des geistig behinderten Simpel gespielt hätte. „Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen David Kross und mir. Letztendlich entschied sich der Produzent für David. Für mich ist die Rolle des Sanitäters Enzo rausgesprungen“, erzählt Stein im Interview – und spricht zudem über ein Comeback mit „Hausmeister Krause“.
Was war das Härteste, das Sie je für eine Rolle getan haben?
Das war ganz klar die Vorbereitung zu „Nicht mein Tag“. Der Film war für mich eine Riesen-Herausforderung, dafür habe ich mich optisch am stärksten verändert.
Wie schwer ist es, sich immer wieder zu verändern?
Das kommt natürlich drauf an. Es gibt zum Beispiel Rollen, für die ich extrem abgenommen habe. 2010 waren es 30 Kilo. Für den Film „Nicht mein Tag“ waren es vor vier Jahren dann noch mal acht Kilo. Das hieß für mich: reduzierte und bewusstere Ernährung und auf Alkohol und Süßigkeiten verzichten. Das hat keinen Spaß gemacht, aber ich wusste ja, wofür ich es tue.
US-Star Matthew Mc-Conaughey hat mal für einen Film rund 20 Kilo abgenommen. Wo liegt Ihre Grenze?
Die Jungs in den Staaten müssen natürlich nur einen Film in zwei, drei Jahren machen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Es gibt Sachen, die würde ich nicht tun. Dazu zählt, meine Gesundheit zu gefährden. Wenn mir jemand sagen würde, ich müsste mich auf 40 Kilo runterhungern, würde ich Nein sagen.
Axel Stein würde auch wieder drastisch zunehmen
Und was, wenn Sie 20 Kilo zunehmen müssten?
Ausschließen würde ich es nicht, aber das Projekt müsste sehr gut sein.
Warum ist es Ihnen so wichtig, ständig anders auszusehen?
Ich habe den Anspruch, wenn ich Sachen mache, dann ganz oder gar nicht. Dazu gehört eben, dass ich mich immer wieder neu erfinde.
Gibt es eine Rolle, die Sie gern mal spielen würden?
Ich möchte gerne ins Charakterfach rutschen, aber es gibt keine spezielle Rolle. Ich bin für alles offen, was Ecken und Kanten hat.
Wie erinnern Sie sich an Ihre Zeit als Tommie Krause in der Erfolgsserie „Hausmeister Krause“?
Ich habe letztens noch mit Tom Gerhardt telefoniert. Ich bin ihm dankbar für das, was er mir ermöglicht hat. Für mich waren die elf Jahre eine super Zeit. Ich war immer drei Monate von der Schule befreit, hatte eine coole Bude in München, in der mich meine Jungs besuchten und wir Vollgas gegeben haben.
Könnten Sie sich ein „Hausmeister Krause“-Comeback vorstellen?
Ich weiß nicht, ob das gewünscht ist. Auch weil Tom eigene Pläne hat. Man müsste sich Gedanken machen, dass es eine Generation später spielt. Verneinen würde ich es nicht. Ich wäre dabei!
Mit wem besprechen Sie Ihre Rollen?
Meistens mit meiner Agentur. Mit der Familie bespreche ich die Rollen eher selten, da könnten sie mir wenig helfen, auch weil sie nicht in meinem Business arbeiten. Manchmal hole ich mir eine Meinung von ihnen, um zu hören, wie es von Außenstehenden gesehen wird. Aber was die Rolle angeht, können sie mir kein großartiges Feedback geben.
Wie schwer ist es, sich neben Schauspielern wie Schweiger, Schweighöfer und M’Barek zu behaupten?
Das sind tolle Kollegen mit bekannten Namen, die sich mit ihren Projekten und eigenen Produktionsfirmen wirklich etwas aufgebaut haben. Ansonsten ist es meiner Meinung nach schon häufig so, dass Produzenten gerne ein relativ geringes Risiko eingehen möchten und die bekanntesten Kollegen besetzen. Ich würde mir wünschen, dass die Film-Verantwortlichen mal ein bisschen mutiger werden.
Auch Maite Kelly hat heftig abgenommen: