Boris Becker: Der hohe Preis für seinen Erfolg

Boris Becker war einer der erfolgreichsten Tennisspieler der Welt. Doch für seine Karriere hat er einen hohen Preis gezahlt...

Boris Becker
Foto: IMAGO / Marco Canoniero
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Wenn man Boris Becker zurzeit beobachtet, wie jetzt in Paris, erschrickt man. Das Tennis-Idol wirkt gebeutelt. Boris geht gebückt, sein Gesicht ist rot angelaufen und er wirkt extrem angestrengt. Es sieht so aus, als würde der Modellathlet von einst bei jeder Bewegung unter höllischen Schmerzen leiden. Und es stimmt ja, seit Jahren kämpft Boris mit gesundheitlichen Beschwerden: Gelenk- und Hüftprobleme und dazu immer neue Entzündungen. Sein Körper ist nur noch eine Baustelle. Es ist der hohe Preis für seine unzähligen Siege im Profisport.

Boris Becker hat körperliche Beschwerden

"Man muss über seine Grenzen gehen. Das ist der Unterschied zwischen Gewinnen und Verlieren." Das war schon immer das Motto des 55-Jährigen. Und seine Einstellung gab ihm recht. Becker war Weltspitze im Tennis, ging mit seinem Sieg beim Wimbledonturnier 1985 als jüngster Champion sogar in die Geschichte ein. Seine eigene Gesundheit stellte er immer hintan. "Sport war meine große Leidenschaft, meine große Liebe", verteidigt er sich.

Die Triumphe sind lange her. Was ihm geblieben ist, sind gesundheitliche Probleme und eine lange Krankenakte: ein lädiertes Knie, zwei neue Hüftgelenke und ein kaputtes Sprunggelenk. Operationen konnten zwar kurzfristig Abhilfe schaffen, aber seine Knie und Ellenbogen schwellen immer wieder an. Boris leidet häufig unter Schleimbeutelentzündungen.

Der Ex-Tennisstar muss mit Dauerschmerzen leben. Ohne Physiotherapie und Medikamente geht gar nichts. Ein normaler Alltag scheint nicht möglich zu sein. Dabei wollte Boris mit Freundin Lilian doch noch mal einen Neuanfang wagen. Sogar gemeinsame Kinder schließt er nicht aus. "Ich hoffe, es kommen noch ein paar dazu. Ich bin ein Familienmensch", sagte er einmal. Aber wie stellt sich Boris das vor? Kaum vorstellbar, dass der 55-Jährige in seinem Zustand mit einem kleinen Kind auf einem Spielplatz herumtoben kann.

Ob es den Preis nun wirklich wert war? Ja, sagt Boris klar. "Ich würde ihn immer wieder zahlen."

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Quelle

  • Das neue Blatt