Diego Pooth: Der wahre, verstörende Grund für seinen "Let's Dance"-Sieg
Ob "Let's Dance"-Gewinner Diego Pooth klar ist, wer in Wahrheit einen großen Teil zu seinem Sieg beigetragen hat?

Diego Pooth performt bei "Let's Dance" neben Ekaterina Leonova mit offenem Hemd. Offenbar nicht der einzige Moment, der das Kopfkino der Fans ankurbelte.
© IMAGO / Panama Pictures
Diego Pooth konnte am vergangenen Freitag, 23. Mai, einen großen Triumph erringen: An der Seite von Tanzpartnerin Ekaterina Lenova schnappte er sich den Titel "Dancing Star 2025".
Das überraschte nicht nur das Duo selbst, sondern auch die Jury und einige Zuschauerinnen und Zuschauer. Immerhin hatte Diego an diesem Abend die schlechteste Gesamtwertung seitens der Jury eingefahren.
Stecken SIE hinter Diegos Sieg?
Ein Faktor, der maßgeblich dazu beigetragen haben könnte, ist Diegos besonders voting-starke Fangemeinde. Die besteht nämlich ganz offensichtlich aus Frauen – auch älteren Semesters.
Das zeigte sich kürzlich, als der 21-Jährige neue Schnappschüsse auf Instagram hochlud. Mit einem stilvollen Foto-Post wollte Diego Pooth seine Fans begeistern – doch was folgte, warf Fragen über Respekt im Netz auf.
Als Sohn von Verona Pooth und Franjo Pooth steht Diego schon von klein auf in der Öffentlichkeit. Seit seiner Teilnahme an "Let's Dance" sind sein Bekanntheit- und Beliebtheitsgrat noch einmal beeindruckend gewachsen. Doch die Erfahrungen, die der 21-Jährige mittlerweile auf Instagram macht, dürften für ihn neu sein.
Ein harmloser Post von Diego Pooth hat überraschende Wirkung
Am 24. April veröffentlichte der TV-Newcomer beispielsweise drei stilvolle Schwarz-Weiß-Fotos auf seinem Instagram-Kanal. Darauf ist er in einem engen weißen Rollkragenpullover zu sehen: einmal mit ernstem Blick in die Kamera, einmal in einer lasziven Pose, bei der er sich lässig am Kragen greift, und zuletzt in einem offenen, fröhlichen Moment – lachend und unbeschwert.
Die Bilder wirken durchdacht, professionell inszeniert und machen Diego ganz offensichtlich stolz. Doch was sich in der Kommentarspalte abspielte, entfaltete eine ganz eigene Dynamik – und war alles andere als leicht zu übersehen.
Flut an Kommentaren – und ein wiederkehrendes Motiv
Unter dem Post finden sich zahlreiche Nachrichten, die deutlich machen: Viele weibliche Fans – vor allem älteren Semesters – sind begeistert. Kommentare wie:
"Wow, er ist eine Augenweide. Wunderschöner junger Mann",
"Da möchte man nochmal 20 sein",
oder "Eij eij eij, nochmal 25 Jahre jünger sein, da könnte ich nicht widerstehen",
ziehen sich wie ein roter Faden durch die Reaktionen. Die meisten dieser Äußerungen sind zwar positiv gemeint – dennoch offenbaren sie ein auffälliges Muster: Diego wird darin nicht nur bewundert, sondern auch deutlich sexualisiert.
Wenn Komplimente zu weit gehen
Was zunächst wie harmlose Schwärmerei erscheint, hat eine ernsthafte Dimension. Diego ist gerade einmal 21 Jahre alt, steht noch am Anfang seiner öffentlichen Karriere – und sieht sich jetzt mit Kommentaren konfrontiert, die körperlich, direkt und teilweise grenzüberschreitend formuliert sind. Der Tenor: Wenn man doch nur jünger wäre, könnte man ihn nicht widerstehen.
Diese Form der Projektion ist in den sozialen Netzwerken kein Einzelfall, doch in der Regel kennt man solche Kommentare eher gegenüber jungen Promi-Frauen. Dass ein junger Mann zum Ziel wird, ist seltener Thema – obwohl es genauso problematisch ist.
Ein gesamtgesellschaftliches Problem
Die Debatte um Respekt im Netz, insbesondere gegenüber jungen Stars, wird häufig unter dem Schlagwort "Sexualisierung in den sozialen Medien" geführt. Dass diese nicht geschlechtsspezifisch ist, zeigt der Fall Diego Pooth sehr deutlich. Er erlebt, was viele andere Promis – von Billie Eilish bis Jenna Ortega– in ähnlicher Weise öffentlich gemacht haben: die Unsichtbarkeit von Grenzen, wenn Fans glauben, alles kommentieren zu dürfen.
Auch in der Forschung wird das Thema ernst genommen. Studien und Abhandlungen wie Barrie Gunters "Media and the Sexualization of Childhood" zu Online-Kommunikation belegen, dass gerade junge Menschen in der Öffentlichkeit besonders verletzlich sind, wenn es um Grenzverschiebungen im digitalen Raum geht. Was als „Kompliment“ gemeint ist, kann für die betroffene Person unangenehm oder sogar belastend sein.
Wie reagiert Diego selbst?
Bislang hat sich Diego Pooth zu den Kommentaren unter seinem Posting nicht öffentlich geäußert. Ob er sie überhaupt liest oder bewusst ignoriert, bleibt offen. Seit das Posting online ging, steckte er knietief in den Vorbereitungen für die verbleibenden Shows. Vor allem das Finale, das er letztlich für sich entschied, dürfte ihn in Atem gehalten haben. In Interviews zeigt er sich jedoch stets reflektiert, höflich und bodenständig – und dürfte wissen, wie man mit derartigen Situationen umgeht. Dennoch ist es fraglich, ob junge Persönlichkeiten überhaupt lernen sollten, so etwas "wegzustecken", oder ob die Community hier nicht selbst mehr Verantwortung übernehmen muss.
Diego Pooth, pass gut auf dich auf!
Was als stilvoller Instagram-Post begann, wurde für Diego Pooth zu einer Lehrstunde über die Grenzenlosigkeit digitaler Aufmerksamkeit. Auch wenn ihm seine breit aufgestellte Fangemeinde letztlich wohl zum Sieg verhalf, zeigt der Fall deutlich: Auch vermeintlich harmlose Kommentare können grenzüberschreitend sein – besonders dann, wenn es um junge Menschen geht, die sich gerade erst im Rampenlicht orientieren.