Frank Elstner über Parkinson: So lebt er mit der unheilbaren Krankheit
Seit den 60er Jahren gehört Frank Elstner zu den bekanntesten Moderations-Größen der deutschen Fernsehlandschaft, doch zuletzt wurde es ungewohnt still um das TV-Urgestein aus Österreich. Eine schwere Krankheit raubt dem 79-Jährigen seine Kräfte. Frank Elstner leidet unter Parkinson. Wie geht es dem kranken Moderator heute?
Wenn schon Abschied, dann aber einer mit Bedeutung. In seiner Abschiedsshow „Wetten, das wars…?“, die 2019 auf Netflix erschien, zeigt sich der damals 77-jährige Frank Elstner noch einmal von seiner tiefsinnigsten Seite. In den intimen Vieraugengesprächen fühlt die Showlegende ausschließlich jungen Gästen wie Bestseller-Autorin Charlotte Roche, TV-Gesicht Joko Winterscheidt oder Sängerin Lena Meyer-Landrut auf den Zahn und zeigt dabei wieder einmal, dass echtes Fernsehen auch ohne Spektakel auskommt. Doch der Anlass für seinen Abschied ist trotz allem ein trauriger. 2019 ging Frank Elstern mit seiner unheilbaren Krankheit Parkinson an die Öffentlichkeit. Ein neues Projekt und drei Jahre später, fragen sich Fans und Freunde: Wie geht es dem Moderator mit seiner schweren Krankheit heute?
Frank Elster leidet an der Krankheit Parkinson
Lange wurde über den Gesundheitszustand des ehemaligen „Wetten, dass…?“-Moderators spekuliert, bevor Frank Elstner im April 2019 in einem Interview mit der „Zeit“ erstmals Klartext sprach: „Im April vor ziemlich genau drei Jahren kam ich aus der Praxis meines Neurologen, stieg zu meinem Mitarbeiter ins Auto und sagte: Scheiße, ich habe Parkinson." Zum Zeitpunkt des Interviews litt der damals 77-Jährige bereits seit drei Jahren an der unheilbaren Nervenkrankheit, die bereits 2016 diagnostiziert wurde. Neben seiner Frau Britta, war lediglich der Rest seiner Familie und sein bester Freund in sein trauriges Geheimnis eingeweiht. "Ich selbst fühle mich nicht sehr stark angekratzt. Ich versuche, die Sache so leicht wie möglich zu nehmen und nicht in Selbstmitleid zu versinken", verriet er der „Zeit“ damals optimistisch.
Frank Elstner steht auch krank auf der Bühne
Seinen Optimismus hat Frank Elstner auch heute nicht verloren. Trotz seiner Krankheit, die sich insbesondere durch gelegentliches Zittern bemerkbar macht, steht er auch heute regelmäßig vor der Kamera und dreht unter anderem Tier-Dokus. Zu sehr liegt dem Showmaster, der 1981 „Wetten, dass…?“ erfand, seine erfolgreiche TV-Karriere am Herzen. Mit „Wetten, das wars…?“ drehte er eigentlich 2020 seine Abschiedsrunde auf Netflix, doch dabei bleibt es nicht.
Für seine eigene Geburtstagssendung „Frank Elstner – noch eine Frage!“ kehrt der österreichische Showmaster im April 2022 noch einmal zurück auf die große Bühne. Pünktlich zu seinem 80. Geburtstag empfängt er auf ARD sieben prominente Wegbegleiter und Kollegen, deren Namen er vorab nicht kennt. Trotz seiner schweren Parkinson-Erkrankung blickt Frank Elstner, der von sich selbst sagt, dass er ein Optimist ist, lieber positiv in die Zukunft: "Verzweifelt war ich nicht. Ich habe in meinem Leben gelernt, auch mit Schwierigkeiten klarzukommen. Ich schaue lieber in die Zukunft als zurück."
Wie geht es Frank Elstner heute?
Doch welche Auswirkungen hat die Krankheit eigentlich auf seinen früher so bewegten Alltag? Wie Frank Elstner kürzlich verriet, ist alles beim Alten: "Eigentlich wie immer. Mein Leben hat sich nicht stark verändert. Die Krankheit ist mir zwar tagtäglich bewusst, aber sie behindert mich nicht. Ich gehe mit meiner Familie essen und spazieren, ich fahre Auto und arbeite oft im Büro." Zu Hause in Baden-Baden würde das Thema Parkinson eher eine kleine Rolle spielen.
Erste Veränderungen körperlicher Natur sind dagegen leider nicht von der Hand zu weisen: "Ich werde etwas unbeweglicher und steifer. Das merke ich zum Beispiel beim Sockenanziehen. Das Bein hochzuziehen, wird schwieriger. Ich laufe und jogge nicht mehr so schnell durch den Wald. Aber jetzt benutze ich eben Nordic-Walking-Stöcke. Zudem schlafe ich etwas schlechter als früher. Wen mein Zittern stört, der soll wegschauen." Als Unterstützer der Parkinson Stiftung setzt der kranke Frank Elstner ein Zeichen im Kampf gegen die Schüttellähmung und macht Betroffenen Mut im Umgang mit der Krankheit.
Frank Elstner: Sein Rezept gegen Parkinson
Doch es gibt auch positive Nachrichten im Hause Elstner. Die Nervenerkrankung, an der etwa 400.000 Menschen in Deutschland leiden, zeigt bei Frank Elstner nach wie vor nur wenige Symptome: "Ich habe Glück. Meine Hände zittern, aber sonst habe ich nur Nacken- und Rückenschmerzen“, verriet er „Bunte“ schon im Mai 2020. Anhand einer gesunden Ernährung, ausreichend Bewegung und einem vernünftigen Lebensstil wollte der Showgigant seine Krankheit in den Griff bekommen. Drei Jahre später zeigt sich der Erfolg: "Ich esse nicht zu viel, trinke nicht viel Alkohol, ich treibe Sport. Die Krankheit nimmt einen verhältnismäßig langsamen Verlauf. Das liegt auch daran, dass ich durch die Medikamente gut eingestellt bin", so Elstner im Gespräch mit "Mach mal Pause". Eins ist wohl sicher: Wenn jemand dem Kampf gegen eine schwere Krankheit gewachsen, dann ist es Legende Frank Elstner!
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