Gerit Kling: "Das bedrückt mich!" Die Angst wächst

Gerit Kling zieht eine traurige Bilanz! Offen wie nie spricht sie nun über ihre größten Ängste beim Altern ...

Gerit Kling
Foto: IMAGO / APress
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Sich nicht mehr an die Liebsten erinnern zu können, ist für viele Menschen der größte Albtraum. Auch Gerit Kling kennt diese Angst nur zu gut. Die Schauspielerin hat gerade im "Inga Lindström"-Film eine Frau gespielt, die eine Demenzkranke unterstützt. "Das ist eine sehr schlimme und bedrückende Krankheit, die mir auch Angst macht", sagt sie im "Neue Post"-Interview und scheut sich nicht, Tabus anzusprechen.

"Wenn man jung ist, denkt man, das Alter geht einen nichts an. Aber wenn man älter wird, merkt man, dass man auf sich aufpassen muss", resümiert die 58-Jährige. "Ich denke oft darüber nach, wie viel Zeit mir noch bleibt. Und wie ich sie am besten nutze – wie ich das Beste aus meinem Leben mache."

Gerit Kling hat bereits einige Freundinnen verloren

Es ist nicht nur die Angst vor Demenz, die die Schauspielerin umtreibt. Es ist die Angst davor, krank zu werden und auf Hilfe angewiesen zu sein. "Wenn ich Schmerzen habe, denke ich immer: 'Oh Gott, hoffentlich ist es nichts Ernstes.' Ich bin froh, wenn ich dann erfahre, dass es nur etwas Harmloses ist, das wieder weggeht", erzählt sie. "Mit 58 bin ich jetzt in einem Alter, in dem man natürlich Angst hat. In zwei Jahren werde ich 60. Ich habe schon einige Freundinnen verloren, die sehr früh aus dem Leben geschieden sind. Das bedrückt mich." Der Verlust der jungen Frauen zeigt ihr einmal mehr, wie kostbar die Zeit ist.

Deshalb tut die Schauspielerin alles, um ihre Gesundheit nicht aufs Spiel zu setzen. "Ich ernähre mich gesund und achte darauf, nicht so viel ungesundes Zeug zu essen. Dazu treibe ich ein bisschen Sport, damit ich ein schönes langes Leben habe. Ab einem gewissen Alter ist man sich dessen einfach viel bewusster."

Vor allem ihre Einstellung hat sich im Laufe der Jahre geändert. "Ärger macht krank", ist sich Gerit Kling sicher. "Früher habe ich mich oft über Kleinigkeiten geärgert. Heute entscheide ich selbst, worüber ich mich ärgere. Man kann das Leben immer von zwei Seiten sehen, positives Denken ist sehr wichtig! Je positiver man die Dinge sieht, desto weniger wird man hoffentlich krank."