Guido Maria Kretschmer: Erschütternde Beichte! Das wusste bisher keiner

In seinem Buch spricht Guido Maria Kretschmer offen über die Demenzerkrankung seiner geliebten Mutter Marianne...

Guido Maria Kretschmer
Guido Maria Kretschmer hat einen Weg gefunden, mit der Demenz seiner Mutter Marianne umzugehen. Foto: IMAGO / Sven Simon
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Gerade erst hat Guido Maria Kretschmer sein Buch "19521 Schritte. Vom Glück der unerwarteten Begegnung" veröffentlicht. Darin thematisiert der Modedesigner unter anderem die Demenzerkrankung seiner Mutter. Im Interview mit "Bild" verrät er nun, wie er mit der schwierigen Situation umgeht...

"Im Nachhinein war ihre Demenz vielleicht ein Segen"

"Ich habe die anfangende Demenz meiner Mutter schon sehr früh gemerkt", so Guido. "Meine Mama geht immer mehr zurück in ihr gestern und vermischt Dinge. Bei mir weiß sie zum Glück immer noch ganz genau Bescheid, schickt 1000 Küsse an meinen Mann Frank. Darüber freue ich mich immer sehr. Ich weiß nicht, wie es wird, wenn die Erinnerung eines Tages noch weniger wird."

Manchmal erinnert Mama sich nicht mehr daran, dass ihre Lieblingsschwester Elli und ihr Ehemann bereits tot sind. In solchen Momenten korrigiere Guido sie jedoch nicht. "Dann lebt meine Tante eben in diesem Moment auch für mich weiter. So lebe ich das jetzt: Ich liebe meine Mutter genug, um mit in ihre Welt reinzugehen", erzählt er. "Das Glück war, dass mein Vater bis zu seinem letzten Atemzug hellwach war. Er war voller Liebe und voller Glück, als er mit einem großen, warmen Herzen durch die letzten Momente gegangen ist. Das war ein großes Geschenk. Deswegen hat sich das mit meiner Mama etwas relativiert. Vielleicht hat die Natur sich das auch so gedacht, dass sie ganz leicht weg war und dadurch seinen Tod nicht so massiv miterlebt hat, weil sie sonst daran zerbrochen wäre. Im Nachhinein war ihre Demenz vielleicht ein Segen."

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