Heidi Klum: Druck, Hass und Manipulation! Jetzt kommt alles ans Licht

Der Traum vieler Mädchen entpuppt sich als Albtraum: Zahlreiche „GNTM“-Weggefährten rechnen mit dem Format ab.

Heidi Klum
Foto: Pascal Le Segretain/ Getty Images
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Die Kritik an Heidi Klum und ihrer Show „Germany’s next Topmodel“ wird immer heftiger: Kurz nach dem Finale der 18. Staffel erschien eine Doku des YouTube-Formats „STRG_F“, die von „Druck, Hass und Manipulation“ hinter den Kulissen berichtet. Ein Reporter-Team sprach mit mehr als 50 ehemaligen Teilnehmerinnen, weitaus mehr Beteiligte wurden angefragt, doch sie hatten zu große Angst vor Konsequenzen…

So hart ist "GNTM" wirklich

Seit 17 Jahren läuft die verlockende Traummaschine, die eine große Karriere, viel Geld sowie Jobs an den schönsten Orten der Welt verspricht. Eine ganze Generation ist mit dem sehnlichen Wunsch aufgewachsen, das EINE Foto von Heidi zu bekommen und ihr nachzueifern. Doch dass dieser Schein trügt, ist längst kein Geheimnis mehr. In der Vergangenheit brachen bereits mehrere Frauen ihr Schweigen, sprachen über Fake-Castings, Mobbing-Erfahrungen, gezielte Manipulation bei Walks oder Shootings, Rufschädigung durch vorab festgelegte Rollenzuteilungen. Wie die Enthüllungen von „STRG_F“ zeigen, sind es keine tragischen Einzelfälle. Nur wenige „GNTM“-Weggefährten hatten den Mut, ihre Geschichte überhaupt öffentlich zu machen. Zu hoch sei der Druck, die Angst, den Job zu verlieren oder gar verklagt zu werden. Ihre Aussagen bestätigen die bisherigen Enthüllungen einzelner von Heidis Meeeedchen, die Doku hat insofern noch mehr Brisanz, da sich bisher auch der Show positiv zugeneigte Kandidatinnen wie Lieselotte Reznicek, ebenfalls kritisch äußern. Heidi selbst hat nur zu Beginn der vergangenen Staffel zu den Anschuldigungen Stellung genommen, sie versuchte, die Vorwürfe zu entkräften, aber in Wahrheit scheint sich (bisher) nichts verbessert zu haben. Die Frauen werden noch immer isoliert, es gibt noch immer die klassischen Zicken und Dramen. Die Quote ist offenbar immer noch das, was zählt – und nicht die Teilnehmerinnen. Viele von ihnen würden sich nach ihren Erfahrungen nicht noch einmal bewerben – ein Weckruf für zukünftige Kandidatinnen, die Show-Macher und Heidi, etwas zu verändern, damit ihr Traum nicht auch zum Albtraum wird.

Sie knöpfen sich Heidi Klum vor

Diese ehemaligen Teilnehmerinnen und Juroren haben ausgepackt:

TAYNARA WOLF (STAFFEL 11)

Taynara wurde als Frohnatur dargestellt, wofür sie mehr als dankbar ist: „Es ist sehr wichtig, wie du ausgestrahlt wirst für dein Leben danach. Es kann dir Chancen geben, aber es kann dir auch viel kaputt machen.“ Sie würde tatsächlich nochmal an der Show teilnehmen, rät anderen aber dazu, sich emotional zu wappnen.

AMIN MORBACH (STAFFEL 1)

Der Make-up-Artist appelliert an die Verantwortung der Show-Macher. Nackt-Shootings in der Sendung findet er nicht mehr zeitgemäß, es werde zu wenig Rücksicht genommen. Der Ex-Juror bemängelt, dass keine richtigen Models gesucht werden würden: „Aber es geht überhaupt nicht um die Gewinnerin. Es geht nur um die Sendung.“

NADINE WIMMER-BERGMANN (STAFFEL 15)

Die Mitarbeiter werden für die Mädchen zur Ersatzfamilie. Ein Gefühl von Verbundenheit entsteht, doch dass alle Aussagen am Ende gegen sie verwendet werden können, ist vielen nicht bewusst. „Ich habe immer noch damit zu kämpfen, zu sagen: Ich vertraue Menschen“, so die Zehntplatzierte.

LIESELOTTE REZNICEK (STAFFEL 17)

Selbst für die Best-Ager-Kandidatin, die noch mit Heidi im Finale feierte, hatte die Show, vor allem die Isolation und das Zusammenleben mit Fremden, Schattenseiten: „Ich fühlte mich durchweg einsam. Man wird dünnhäutig, wenn man da mitmacht.”

LIJANA KAGGWA (STAFFEL 15)

Für ihre Enthüllungen wurde Lijana bereits von ProSieben verklagt. Sie wurde Opfer schwersten Cyber-Hasses und auch in der Realität wurde sie bedroht, Giftköder gelegt, zeitweise stand sie sogar unter Polizeischutz. Die Finalistin von 2020 hatte wegen „GNTM“ sogar Suizid-Gedanken.

PEYMAN AMIN (STAFFEL 1-4)

Der Modelagent bemängelt den Fokus auf Heidi, die seit Jahren nur noch auf wechselnde Juroren setzt, früher hätten Charakterköpfe wie Bruce Darnell für Einschaltquoten gesorgt.

TESSA BERGMEIER (STAFFEL 4)

Damals galt Tessa als launisch, konfliktbereit, ihr Mittelfinger-Auftritt ist bis heute unvergessen. Redakteure hätten manipuliert, sie zur Zicke geschnitten. „Ich bin in eine schwere Depression reingerasselt. Ich wollte nicht mehr ich sein“, sagt sie.

SIMONE KOWALSKI (STAFFEL 14)

Simi wurde die Rolle des ehrgeizigen Opfers zuteil. „Ich bin gar nicht klargekommen, mental, körperlich, sozial auch nicht.

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Quelle

  • Closer