Sandra Bullock: Trauma nach Stalker-Angriff! "Für meinen Sohn wollte ich wieder stark werden"
Sandra Bullock wurde von ihrem Stalker in ihrem Haus überrascht. In letzter Sekunde konnte sie den Notruf wählen. Jetzt spricht sie in einer Talkshow mit Jada Pinkett-Smith, Willow Smith und Adrienne Banfield Norris über den Angriff.
Niemand kann sich vorstellen, wie es ist, Todesängste auszustehen. Bis man es selbst erlebt. Hollywoodstar Sandra Bullock hat es erlebt. Im Sommer 2014 brach ein Stalker in ihr Haus ein. In letzter Sekunde konnte sie sich verstecken und den Notruf wählen. Der Eindringling wurde zwar festgenommen, doch für die heute 59-Jährige war der Albtraum noch lange nicht zu Ende. Der Angriff hatte traumatische Folgen. Sandra Bullock litt unter starken Angststörungen. Irgendwann erkannte sie, wie sehr ihre Panik auch das Leben ihres Sohnes Louis beeinflusst. "Für ihn wollte ich wieder stark werden", schwor sie sich und suchte sich Hilfe bei einem Therapeuten. Inzwischen kann sie das Drama hinter sich lassen.
Sandra Bullock war ganz allein, als es geschah
Ein dumpfes Geräusch weckte Sandra Bullock in jener Nacht. Nichts ahnend öffnete die Schauspielerin ihre Augen und sah plötzlich einen fremden Mann durch den halb geöffneten Türspalt. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Ein Einbrecher war in ihrer Villa im kalifornischen Bel Air. Bullock reagierte blitzschnell und geistesgegenwärtig. „Ich habe mich im Schrank versteckt“, erinnert sie sich. "Ich dachte nur: 'Das endet nicht gut.'"
Die Angst schnürte ihr fast die Kehle zu. Mit zittrigen Händen wählte sie den Notruf: "Irgendwer bricht in mein Haus ein, ich verstecke mich im Wandschrank", erklärte Bullock aufgelöst der Polizei. "Ich habe mich im Wandschrank eingeschlossen. Ich habe eine sichere Tür in meinem Schlafzimmer, die habe ich verschlossen, und ich bin im Wandschrank eingeschlossen", wiederholte sie vollkommen aufgewühlt.
15 Minuten blieb sie am Telefon, hatte Todesängste und wartete auf Hilfe. Als sie dann hörte, wie die Polizei endlich in ihr Haus stürmte und den Eindringling festnahm, traute sich die Oscar-Preisträgerin wieder aus ihrem Versteck heraus. Unter Tränen bedankte sie sich bei den Beamten. Glück im Unglück: In dieser Nacht schlief ihr Adoptivsohn Louis (heute 14) bei seiner Nanny. Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn er zu Hause gewesen wäre. Denn der Einbrecher suchte nicht nach wertvollem Schmuck oder Geld. Bei dem Mann handelte es sich um Joshua Corbett, einen psychisch kranken Stalker mit einem riesigen Waffenarsenal in seiner Wohnung.
Corbett wurde angeklagt, beging 2018 allerdings Selbstmord während eines Polizeieinsatzes. "Nach dem Einbruch war ich nicht mehr dieselbe. Ich war nicht mehr zurechnungsfähig", blickt Sandra Bullock traurig zurück. Immer häufiger litt sie unter Angstzuständen. Hinter jeder Ecke vermutete die Schauspielerin Gefahr. "Es wurde so schlimm, dass ich glaubte, ich würde sterben", so Bullock. Sie hatte keine Ahnung, dass sie seit dem Einbruch unter einer posttraumatischen Belastungsstörung litt.
Düstere Gedanken plagten Sandra Bullock
Der Alltag wurde immer schwerer. Irgendwann erkannte der Filmstar, dass die ständige Angst auch das Leben des Sohnes stark beeinflussen würde, wenn sie sich nicht endlich Hilfe suchte. "Ich bin alleinerziehend und werde unbeabsichtigt meinem Kind nichts als Trauma, Angst und Scham in der wichtigsten Zeit seines Lebens mitgeben." Sie fasste den Entschluss: "Ich will mein Kind damit nicht belasten!" Sandra Bullock machte daraufhin eine sogenannte EDMR-Therapie. Eine spezielle Methode, mit der Trauma Folgestörungen bei Erwachsenen behandelt werden. Dabei erzählt der Patient von seinen Erinnerungen und folgt währenddessen den Fingern des Therapeuten mit den Augen, während dieser seine Hand abwechselnd nach rechts und links bewegt. Die Form der Therapie unterstützt das Gehirn, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten.
Es ist die gleiche Therapie, die Prinz Harry (39) schon geholfen hat. Und auch Sandra Bullock ebnete diese Methode einen Weg zurück ins Leben. Das Drama und die Angst konnte sie endlich Stück für Stück hinter sich lassen. Das Leben war wieder lebenswert. Und mehr als ein Jahr nach den traumatischen Ereignissen durfte die Schauspielerin ein weiteres Kind adoptieren: die kleine Laila (heute 11). "Wenn ich Laila ansehe, gibt es gar keinen Zweifel daran, dass sie hier sein sollte", schwärmte Bullock. "Die richtigen Kinder kamen exakt zur richtigen Zeit zu mir", ist sie überzeugt. Und sie ist auch selbst bei sich angekommen.
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Quellen
Das Neue Blatt
IT7