Sonya Kraus: "Mein entschlossener Positivismus resultiert aus einer tiefen Traurigkeit."
Aus ihrem Schicksal versucht Sonya Kraus stets, das Beste zu machen. Doch es ist ein harter Weg...
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Es ist der Lauf des Lebens. Irgendwann müssen Kinder ihren Eltern Lebewohl sagen. Doch die TV-Moderatorin verlor ihren geliebten Vater auf schreckliche Weise – und viel zu früh. Sonya Kraus war erst elf Jahre alt, als sich Papa Gernot das Leben nahm. Der Verlust hat die heute 49-Jährige stark geprägt, ihr Leben aber nicht zerstört. Ganz im Gegenteil. Der Schicksalsschlag hat sie stark gemacht. Deshalb möchte die Mutter von zwei Kindern auch nicht traurig auf ihre eigene Kindheit zurück blicken. Ganz mit sich im Reinen betont sie: "Die Trauer hat mich dazu gebracht, positiv durchs Leben zu gehen."
Auch interessant:
Sonya Kraus blickt in die Vergangenheit
Der Todestag ihres Vaters liegt mittlerweile fast 40 Jahre zurück. Und doch erinnert sich Sonya Kraus, als wäre es gestern gewesen. "Ich kam mit dem Bus nach Hause und sah draußen vor dem Haus schon Blaulicht – Polizei und Krankenwagen." Obwohl die kleine Sonya erst elf Jahre alt war, wusste sie sofort, dass etwas Schlimmes passiert sein muss. "Eine sehr liebe Nachbarin kam mir dann entgegen und nahm mich in den Arm." Unter Tränen verriet sie ihr: "Sonya, dein Papa hat sich erhängt." Sonyas Mutter Marlene wollte dem kleinen Mädchen zunächst erzählen, ihr Vater sei an einem Herzinfarkt gestorben. Doch als die damals 11-Jährige ins Haus ging, sagte sie ruhig und besonnen: "Mama, ich weiß schon alles. Du musst nicht herumreden."
Für die kleine Familie, die fortan nur noch aus Mutter und Tochter bestand, brach eine Welt zusammen. Denn erst fünf Jahre zuvor hatte das Ehepaar Kraus ihren Sohn durch plötzlichen Kindstod verloren. Sonya fand ihren Bruder damals leblos im Kinderbettchen. Den Verlust des Sohnes konnte der Familienvater nie wirklich überwinden. Er flüchtete sich in den Alkohol. "Wenn ich an meinen Vater denke, habe ich zwei völlig unterschiedliche Menschen im Kopf. Da ist der Mann, der witzig war, charmant. Er war ein echter Sonnenschein. Aber da gab es auch den anderen, der viel Wein getrunken hat", blickt die Moderatorin zurück. Zum Zeitpunkt seines Todes war Vater Gernot zwar wieder trocken, aber den Schmerz, den konnte er nicht verwinden. Teufel Alkohol tat ein Übriges.
Sonya Kraus ist eine starke Frau
In der Zeit der Trauer war vor allem Sonyas Oma ein Trostspender. Dank ihr hat die heute 49-Jährige vor allem auch schöne Erinnerungen an ihre Kindheit. "Ich denke an den Garten meiner Oma. Die hat auf dem Land gelebt und hatte einen riesigen Garten mit Obstbäumen und Gemüse, vielen Blumen und Ecken, die man untersuchen konnte. Das war pures Glück."
Auf diese Weise erkannte Sonya schon früh, dass auch wieder schöne Momente kommen können – auch, wenn man so einen großen Verlust erlitten hat. "Mein entschlossener Positivismus resultiert aus einer tiefen Traurigkeit", davon ist sie fest überzeugt. "Irgendwie hat mich das dazu gebracht, zu entscheiden: Das Leben ist so kurz und kann so schnell vorbei sein, deswegen möchte ich es mit beiden Händen ergreifen."
Und dieser pure Optimismus ist es wohl auch, der ihr jetzt die nötige Kraft gibt. Denn im September 2021 erhielt Sonya Kraus die schockierende Diagnose Brustkrebs. Daraufhin ließ sich die Moderatorin die Brüste amputieren und unterzog sich einer Chemotherapie. Trotz alledem strahlt sie weiterhin und gibt sich tapfer: "So eine Situation ist so, wie sie ist, und man muss einfach das Beste daraus machen."
Vor allem für ihre Söhne will sie tapfer bleiben: "Mein Kleiner hatte Verlustängste. Das war für mich eine Motivation, noch stärker zu sein. Mir jeden Tag, egal ob Wimpern noch da waren, ob Haare noch da waren, Make-up zu benutzen, ein Gesicht zu malen. Damit ich aussehe wie ein Mensch und nicht wie ein Chemo-Zombie. Ich wollte ihnen zeigen: Pass auf! Es geht weiter, es ist nicht das Ende." Wenn sie wieder vollständig gesund ist, will die Moderatorin weniger arbeiten und noch mehr genießen. Das Leben hat ihr bereits mehrfach gezeigt, wie wichtig das ist.
Brustkrebs ist ein erstes Thema. Bei diesen Symptomen solltest du aufmerksam werden:
*Affiliate Link