Carmen & Robert Geiss: Angst um ihre Töchter

Ein irrer Stalker bedroht ihr Leben – und ist wieder auf freiem Fuß. Für Davina und Shania bleibt nur noch ein Leben im goldenen Käfig, bewacht von Bodyguards…

Carmen und Robert Geiss blicken ernst in die Kamera. - Foto: IMAGO / Future Image

Carmen und Robert Geiss haben gerade ihren größten Albtraum durchgestanden.

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Sie fühlen sich machtlos, ausgeliefert, sind wie gelähmt vor Sorge. Denn das, was die Geissens gerade durchmachen, klingt wie ein Thriller – ist aber schockierend real: Die beiden wurden in ihrer Villa in St. Tropez überfallen und verletzt.

Zum Glück waren ihre Töchter Davina und Shania nicht im Anwesen. Doch trotzdem ist auch die Sorge um die beiden Mädels groß! Denn Carmen (60) und Robert (61) haben Todesangst um ihre Kinder! Ein irrer Stalker hat es auf die Töchter des Ehepaars abgesehen.

Ein Stalker hat es auf die Mädchen abgesehen

Vor allem Davina (22) geriet in sein Visier. Monatelang beschimpfte er sie im Internet, drohte: "Wenn ich die das nächste Mal sehe, steche ich sie zu Tode." Jetzt stand der Beschuldigte, Steven S. (38), in seiner Heimat Schweiz vor Gericht, die Geissens waren per Video zugeschaltet. Doch das Urteil macht die Familie fassungslos: eine Geldstrafe und fünf Monate Haft. Weil S. aber bereits 320 Tage in Sicherheitshaft abgesessen hatte, kam der Mann wieder auf freien Fuß.

Von einer Verwahrung, wie die Staatsanwaltschaft gefordert hatte, sah das Gericht ab. Und nicht nur das: S. wurde auch noch entschädigt! "Er hat 12.600 Schweizer Franken bekommen – rund 13.480 Euro. Mit dem Geld kann er nun ganz leicht zu uns nach Dubai oder Monaco reisen", sorgen sich Carmen und Robert. Die Angst um ihre Mädchen ist allgegenwärtig…

Davina und Shania haben Angst

Was früher Freiheit bedeutete – ein spontaner Bummel, ein Treffen mit Freundinnen, ein Selfie mit Fans –, ist für Davina und Shania (20) zur potenziellen Gefahr geworden. "Ich werde jetzt wieder nur noch zu Hause bleiben, in Angst leben – und mehrere Bodyguards brauchen", sagt Davina verzweifelt. Ihre Schwester nickt. Nichts ist mehr unbeschwert. Jede Bewegung wird nun durchgeplant, kein Schritt erfolgt ohne Schutz.

"Wenn wir im deutschsprachigen Raum unterwegs sind, haben wir Bodyguards dabei", erklärt Carmen. Ihre einst so selbstbewussten Töchter haben sich verändert. Die Leichtigkeit – von einem einzigen Mann geraubt. Der Stalker galt zuletzt als obdachlos. "Er leidet laut einer Gutachterin an paranoider Schizophrenie", erzählt Carmen. Für ihn seien die Geissens regelrechte Feindbilder. "In seinem Verschwörungswahn glaubte er sogar, Davina hätte ihm Spione auf den Hals gehetzt – und drohte deshalb, völlig unbeteiligte Frauen in einem Solarium in seiner Umgebung abzustechen", berichtet die 60-Jährige.

Robert ergänzt: "Er demolierte mit einem Baseballschläger eine Bäckerei, weil er dachte, sein Brot wäre vergiftet." Dass der Täter nun wieder frei herumläuft, können die Geissens kaum fassen: "Wir fühlen uns allein gelassen." Davina bringt es auf den Punkt: "Muss denn erst etwas passieren, bevor endlich gehandelt wird?"