J.K. Rowling transfeindlich

Harry Potter „ruiniert“ – J.K. Rowling attackiert Emma Watson. Sie sucht Versöhnung!

Generationskonflikt um „Harry Potter“: Rowling hält an ihren Ansichten fest, während Emma Watson mit emotionalen Worten berührt.

Auf dem Bild stehen vier Personen nebeneinander auf einem roten Teppich. Ganz links ist Daniel Radcliffe (Harry Potter) in einem grauen Anzug mit weißem Hemd, er lächelt. Neben ihm steht J.K. Rowling, die Autorin der Buchreihe, mit hochgestecktem blondem Haar in einem grünen Kleid mit auffälligen rosa Blumenmustern und einer kleinen Clutch in der Hand. Rechts daneben befindet sich Emma Watson (Hermine Granger) mit kurzem braunem Haar, sie trägt ein hellgraues, glitzerndes Kleid mit Tüllrock. Ganz rechts steht Rupert Grint (Ron Weasley) mit rotblonden Haaren in einem schwarzen Anzug, weißem Hemd und schwarzer Krawatte. Alle vier posieren gemeinsam und blicken in Richtung der Kameras.

Der „Harry Potter“-Cast mit ihrer Schöpferin J.K. Rowling vereint – bis 2020 noch ein eingeschworenes Team.

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Sie kann „Niemals verzeihen!“ mit diesen Worten zog J.K. Rowling 2020 einen harten Schlussstrich unter die Zusammenarbeit mit ihren „Harry Potter“-Stars. Die Autorin warf Emma Watson und Co. sogar vor, ihr Lebenswerk „ruiniert“ zu haben. Doch während Rowling damals auf volle Konfrontation setzte, überrascht Watson heute mit emotionalen Worten im Podcast „On Purpose with Jay Shetty“. Statt Hass und Vorwürfen sucht sie das Gespräch – und macht klar, dass unterschiedliche Meinungen nicht das Ende von Respekt und Versöhnung bedeuten dürfen.

J.K. Rowling vs. Emma Watson: Darum ist der „Harry Potter“-Cast gespalten

Als J.K. Rowling 2020 erklärte, sie könne ihren „Harry Potter“-Stars „niemals verzeihen“, war das für die Schauspieler ein heftiger Schlag! Schließlich wuchsen sie alle mehr oder weniger mit den Filmen auf. So war Emma Watson gerade einmal 10 Jahre alt, als „Harry Potter und der Stein der Weisen“ abgedreht wurde. Doch der Grund für den plötzlichen Kontaktabbruch waren Rowlings transfeindliche Tweets und ein langer Essay, die weltweit für Empörung sorgten. Emma Watson, Daniel Radcliffe und Co. stellten sich offen gegen die Autorin – und solidarisierten sich mit der Transgender-Community.

Für Rowling ein klarer Verrat: Sie warf den jungen Stars vor, ihr Lebenswerk „ruiniert“ zu haben. Bei den Fans dagegen kam der mutige Schritt der Schauspieler:innen gut an – sie sahen darin ein starkes Zeichen für Toleranz. Seitdem herrscht zwischen Rowling und ihrem einstigen Cast eisige Funkstille.

Emma Watson sucht den Dialog mit J.K. Rowling

Doch während Rowling öffentlich verkündete, nichts mehr mit der Schauspielerin zu tun haben zu wollen, blieb Emma Watson zurückhaltend. Jüngst sprach sie im Podcast „On Purpose with Jay Shetty“ über ihre heutige Haltung:

„Ich glaube wirklich nicht, dass diese Erfahrung, die Liebe, die Unterstützung und die Ansichten, die ich habe, bedeuten, dass ich Jo und die Person, mit der ich persönliche Erfahrungen gemacht habe, nicht wertschätzen kann und tue.“ Für Watson schließen Kritik und Wertschätzung einander nicht aus.

Sie räumte jedoch auch ein: „Ich glaube, was mich am meisten verärgert, ist, dass nie ein Gespräch möglich war.“ Und genau daran will sie festhalten: „Ja, und das werde ich immer sein. Daran glaube ich. Daran glaube ich voll und ganz.“

Damit sendet die Schauspielerin ein starkes Signal: Trotz aller Differenzen will sie das Gespräch mit Rowling führen. Emma Watsons Wunsch: „… dass Menschen, die meine Meinung nicht teilen, mich lieben, und ich hoffe, dass ich weiterhin Menschen lieben kann, mit denen ich nicht unbedingt dieselbe Meinung teile.“

Generationskonflikt um „Harry Potter“

Der Bruch zwischen J.K. Rowling und den „Harry Potter“-Stars, die eine enorme mediale Kraft besitzen, ist längst mehr als nur ein persönlicher Konflikt geworden. Besonders Emma Watson, die Millionen Menschen als Hermine Granger geprägt hat, nutzt ihre Reichweite immer wieder, um für Offenheit, Toleranz und Vielfalt einzutreten.

Während Rowling an ihren Ansichten festhält, zeigen ihre einstigen Schützlinge damit, wie unterschiedlich Generationen inzwischen auf gesellschaftliche Fragen blicken. Gerade weil „Harry Potter“ über Jahrzehnte hinweg zu einem generationsübergreifenden Kult wurde, bekommt diese Entwicklung ein besonderes Gewicht.