„Inventing Anna“: Journalistin packt aus! Sie ist die echte Vivian Kent
Sie führte New Yorks High Society über Jahre hinters Licht und betrog ihre reichen Freunde und internationale Banken um ein Vermögen: Ihre Verbrechen machten Anna Sorokin unter dem falschen Namen Anna Delvey weltweit zum Star. Doch die eigentliche Heldin der Geschichte heißt Vivian Kent. Gibt es die verbissene Journalistin aus „Inventing Anna“ auch im wahren Leben? Die Antwort ist verblüffend!
Mit „Inventing Anna“ ist Netflix wieder einmal ein Meisterwerk der Spannung gelungen. Die im Netz gehypte Filmbiografie erzählt die mehr oder weniger wahre Geschichte der gewieften Hochstaplerin Anna Delvey. Unter falscher Identität erschlich sich die Deutsch-Russin Anna Sorokin einen Platz in der High Society New Yorks und betrog namenhafte Banken, Immobilienhändler und die Kunstszene um mehr als 22 Millionen Dollar. Erst 2017 flog ihr falsches Spiel auf und sie wanderte in den Knast. Im Film versucht die „New York Magazine“-Journalistin Vivian Kent die falsche Erbin zu entlarven – mit Erfolg! Doch gibt es die beharrliche Reporterin auch im echten Leben und wieviel Wahres ist an ihrer Geschichte wirklich dran?
"Inventing Anna": Diese Schauspielerin spielt Journalistin Vivian Kent
„Inventing Anna“ erzählt die faszinierende Geschichte der Hochstaplerin Anna Sorokin aus dem beschaulichen Rheinland, die der Welt vorgaukelte eine reiche Erbin mit Treuhandfonds in Höhe von 60 Millionen US-Dollar zu sein. Ohne einen Cent in der Tasche zog die Deutsch-Russin 2013 nach New York und erschlich sich einen Platz in der High Society, bis sie 2017 aufflog. Im Film möchte Journalistin Vivian Kent durch ein Interview mit der falschen Hotelerbin ihre auf die schiefe Bahn geratene Karriere beim fiktiven „Manhattan Magazine“ retten. Gespielt wird die beharrliche Reporterin von Anna Chlumsky. Die 41-jährige Schauspielerin wurde im Alter von zehn Jahren durch ihren süßen Filmkuss mit „Kevin – Allein zu Haus“-Star Macaulay Culkin in „My Girl“ (1991) über Nacht berühmt.
Auch wenn die Geschichte im Film mit einer Schauspielerin fiktionalisiert wurde, ereignete sich tatsächlich auch im realen Leben alles ziemlich ähnlich! Nicht nur Hochstaplerin Anna Sorokin, die heute im Gefängnis auf Rikers Island inhaftiert ist, gibt es wirklich, sondern auch Journalistin Vivian Kent, ist an eine reale Person angelehnt.
Wer ist die wahre Journalistin hinter Vivian Kent?
Bei der Verfilmung von „Inventing Anna“ orientierte sich Drehbuchautorin und Produzentin Shonda Rhimes an einem Artikel über Anna Delvey, der im Mai 2018 im „New York Magazine“ erschien. Die Parallelen zwischen dem Artikel und der Verfilmung sind nicht von der Hand zu weisen! Geschrieben wurde der Enthüllungsbericht mit dem Titel „Vielleicht hatte sie so viel Geld, dass sie es einfach aus den Augen verlor“ von der damals 40-jährigen Journalistin Jessica Pressler.
Die 1977 in Massachusetts geborene Amerikanerin absolvierte ihren Abschluss in Philadelphia und arbeitet seit 2007 als Redakteurin beim „New York Magazine“. 2014 wurde sie tatsächlich in einen beruflichen Skandal verwickelt, der ihre bis dato zielstrebige Karriere in Wanken brachte. Damals berichtete Jessica Pressler über einen Highschool-Schüler namens Mohammed Islam, der 72 Millionen US-Dollar durch Aktien verdient haben soll. Nachdem Islam in einem Interview mit dem „New York Observer“ die Geschichte bestritt, verlor Pressler ihre Glaubwürdigkeit. Nicht zuletzt gefälschte Bankauszüge belegten seine Aussage.
Auch das zurückgezogene Job-Angebot von "Bloomberg News" sowie ihre Schwangerschaft aus dem Film soll es tatsächlich gegeben haben. Bis heute arbeitet Jessica Pressler als Redakteurin beim „New York Magazine“. Eine eindeutige Meinung zu Anna Sorokin hat sie sich trotz vieler intensiver Gespräche auf Rikers Island laut eigener Aussage nicht bilden können!
Jessica Pressler packt aus über "Inventing Anna"
Die Rolle der Journalistin Vivian Kent ist ohne Frage eine Bereicherung für die Netflix-Verfilmung "Inventing Anna". Erst durch die Gespräche mit der emsigen Reporterin bekommt der Zuschauer Einblicke in Anna Delveys befremdliche Gedankenwelt und ihren gesplitteten Charakter. Dabei hatte Netflix ursprünglich gar nicht geplant Jessica Pressler als Person in die Geschichte einfließen zu lassen. Erst durch Insider-Informationen, welche die Journalistin dem Streaminganbieter in längeren Briefen zukommen ließ, wurde sie Teil des Projektes.
Im Interview mit „Vulture“ verriet Jessica Pressler: "Ich hatte ihnen eine Menge Zeug zugesteckt. Ich habe lustige Dinge erzählt, die passiert sind oder die Leute mir erzählt haben, weil wir während des Prozesses noch Kontakt hatten. Dann haben sie beschlossen, aus Vivian eine Figur zu machen.“ Auch wenn laut eigener Aussage weite Teile ihrer Persönlichkeit reine Fiktion sind, die Geschichte hinter der Person ist definitiv wahr!