Boris Becker: Jetzt verkauft er seine Liebsten für Geld
In der neuesten Doku über sein Leben verdreht Boris die Wahrheit wieder mal zu seinen Gunsten …
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Um schöne Worte (über sich selbst) ist er selten verlegen. "Ich bin nicht der Typ, der negativ über eine Ex-Beziehung, Ex-Frau spricht, das macht ein Gentleman nicht", versicherte Boris Becker noch kurz nach seiner Gefängnisentlassung im Interview. Eine noble Haltung, die er jedoch gerne mal vergisst, wenn Geld im Spiel ist: Wenn es sich für ihn auszahlt, zieht Bobbele hemmungslos über seine Liebsten her …
Boris Becker: Lügenshow
Die Wahrheit ist bekanntlich ein dehnbarer Begriff. Das macht der hoch verschuldete Ex-Tennisstar sich nun zunutze. Auch nach seiner Haft im britischen Knast ist das Insolvenzverfahren gegen ihn noch nicht vom Tisch, Boris daher auf jeden Cent angewiesen. Gegen Kohle wärmt er daher in der ein oder anderen Doku auch gerne alte Themen auf, indem er kreative Details hinzufügt und neue Schurken erfindet. Schließlich soll den Leuten für das vermutlich üppige Honorar auch etwas geboten werden. Wie jetzt in der Apple-Doku "Boom! Boom! The World vs. Boris Becker". Während im ersten Nach-Knast-Interview mit Steven Gätjen noch Ex-Frau Lilly die vermeintlich Böse war, schwärmt Bobbele plötzlich in den höchsten Tönen von ihr. "Sie war die schönste Frau, die ich je in meinem Leben gesehen hatte." Dafür hat er eine neue Übeltäterin ausgemacht: Barbara. Ausgerechnet seine erste Ehefrau, mit der er doch über all die Jahre ein gutes, beinahe freundschaftliches Verhältnis pflegte. Oder war die Vorzeige-Harmonie nur Fake? Jedenfalls schiebt Boris ihr plötzlich die alleinige Schuld am Ehe-Aus zu. Schließlich sei sie es gewesen, die nach anfänglicher Toleranz eine große Sache aus der Affäre mit Angela Ermakova gemacht und ihm diesen Ausrutscher immer wieder unter die Nase gerieben habe, beklagt er sich vor laufender Kamera: "Dann kam sie bei jeder Kleinigkeit, die wir besprachen, mit der Joker-Karte zurück und sagte: 'Halt die Klappe, denn wenn die Welt wüsste, was du getan hast, bist du verloren.'" Am Ende machte Barbara dann doch Schluss, was Boris offenbar absolut nicht nachvollziehen kann.
"Egal, welche Fehler er macht, egal, welchen Schmerz er anderen zufügt, er nimmt die Schuld nie auf sich und gibt stattdessen seinen Opfern die Schuld", wirft ihm seine damalige Seitensprung-Partnerin Angela vor.
Dass Boris nun schon wieder in einer aktuellen Doku über jene längst vergangene verhängnisvolle Affäre plaudert, nimmt sie ihm sehr übel, vor allem wegen der gemeinsamen Tochter Anna. "Ich liebe sie so sehr. Aber ihr Vater leidet an verbalem Durchfall und kann auch 23 Jahre nach diesem Ereignis nicht den Mund halten", macht sie ihrem Ärger gegenüber der "Bild"-Zeitung Luft. Dadurch, dass er die Geschichte "immer und immer wieder verkauft, verkauft er seine Seele", wirft sie ihm vor. "Es ist nicht das Verhalten eines liebenden Vaters, der er vorgibt zu sein, und nicht das eines Mannes, der noch irgendeine Würde in sich trägt." Harte Worte – die Boris sich vielleicht doch mal zu Herzen nehmen sollte. Und statt seine Liebsten für Geld zu verraten, lieber dankbar dafür sein, dass sie ihm selbst in den schwersten Stunden zur Seite standen.
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Quelle: Closer