"Die Ludolfs": Was machen die Schrottplatz-Brüder heute?

„Es gibt keinen Schrott, sondern nur Ersatzteile!“ lautete das legendäre Motto der vier Ludolf-Brüder. Mit ihrer Doku-Soap „Die Ludolfs – 4 Brüder auf’m Schrottplatz“ wurden Peter, Manfred, Uwe und Günter zwar zum Quotenhit des TV-Senders DMAX, doch riskierten zugleich ihre Familie. Was machen die Ludolfs heute?

Die Ludolfs heute
Zum Serienstart 2004 waren die Ludolfs noch eng verbrüdert, dann kam der große Krach. Foto: Facebook
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Acht Staffeln lang drehte sich bei den Ludolf-Brüdern aus dem rheinland-pfälzischen Dernbach alles um Schrott! Mehr als 300.000 Zuschauer wollten täglich dabei zusehen, wenn DMAX den skurrilen Alltag der vier autobegeisterten Brüder Peter, Manni, Uwe und Günter im Abendfernsehen zeigte. Doch mit dem plötzlichen Tod von Bruder Günter im Januar 2011 erleiden die Ludolfs einen schweren Schicksalsschlag, der zugleich das Aus für die Doku-Soap „Die Ludolfs – 4 Brüder auf’m Schrottplatz“ bedeutet. Von heute auf morgen ziehen sich die drei verbleibenden Brüder aus der deutschen Fernsehlandschaft zurück. Es folgt ein dramatischer Rechtsstreit, der die einst so loyale Familie entzweit. Haben die Schrott-Brüder Peter, Manni und Uwe sich mittlerweile wieder zusammengerauft?

Die Ludolfs: Wie alles begann…

Die Erfolgsgeschichte der Ludolfs nahm ihren Anfang als der Fernsehsender SWR 2002 eine Sendung über das 700-jährige Dorfjubiläum der Ortschaft Dernbach produzierte und auf die Ludolfs aufmerksam wird. Fasziniert von den vier Brüdern produzierte das Filmteam zunächst ein Kurzporträt von den skurrilen Schrottplatzbesitzern und ihrer mittlerweile verstorbenen Mutter Marianne.

Als eine zweiteilige Dokumentation unter dem Titel „Schrott-Brüder – Die Autoverwerter aus dem Westerwald“ folgt, sind die Ludolfs nicht mehr zu stoppen! Privatsender wie Kabel 1 und RTLzwei reißen sich um das ungewöhnliche Vierergespann vom Schrottplatz. Mit dem Start ihrer eigenen Doku-Soap für den Spartensender DMAX im Jahr 2006 erreichen die Ludolfs deutschlandweite Bekanntheit. Doch am Gipfel ihrer steilen Fernseh-Karriere setzt der plötzliche Herzinfarkt-Tod von Bruder Günter Ludolf dem erfolgreichen Format 2011 ein trauriges Ende!

Die Ludolfs nach dem Tod von Bruder Günter
Die Ludolfs sind nach dem Tod von Günter Ludolf 2011 nur noch zu dritt unterwegs. Foto: Facebook

Darum stritten die Ludolfs jahrelang vor Gericht

Als wäre der Verlust des eigenen Bruders nicht genug Ballast, landen die Ludolfs in der Folge vor Gericht. Gespalten in zwei Lager - auf der einen Seite der Kopf der Schrottplatz-Familie Peter, auf der anderen Seite Manni und Uwe – liefern sich die Brüder einen jahrelangen Geld-Streit vor dem Landgericht Münster. Mit einer Räumungsklage gegen Peter nimmt der Fall 2014 einen dramatischen Höhepunkt. Wiederholt drohen Manni und Uwe ihrem Bruder mit Sätzen wie: „Wir machen dich finanziell fertig!“

Heute scheint zumindest der gerichtliche Frieden dank einem Vergleich endlich in Aussicht. So teilt Manni Ludolf im Januar 2019 den Anhängern auf Facebook mit: „Heute waren Uwe, Peter und ich vor Gericht. Wir haben uns nach über einer Stunde vor Gericht nur finanziell geeinigt.“ Abschließend ergänzt das Nesthäkchen der Familie: „Ich möchte hiermit klarstellen, dass wir weiterhin mit Peter getrennte Wege gehen werden und es keinerlei gemeinsame Projekte geben wird.“ Trotzdem die Ludolfs zukünftig getrennte Wege gehen werden, hat am Ende die Geschwisterliebe über das Geld gesiegt. "Wir haben eine Einigung erzielt, weil wir eine Familie sind. Da muss man auch mal einstecken. Ich verzichte auf das Geld", erklärte Manni den plötzlichen Frieden gegenüber "Bild". Doch besser spät als nie!

Die Ludolfs heute: TV-Comeback von Manni und Uwe Ludolf

Doch trotz Friedensschluss wird es auch zukünftig kein gemeinsames TV-Comeback der versierten Schrotthändler "Die Ludolfs" geben. Bereits 2016 gingen die beliebten Schrottplatz-Brüder wieder auf Sendung, doch diesmal unter dem Titel „Die Ludolfs – das Schrottimperium ist zurück“ – zum Schock der Fans ohne Bruder Peter! In einem zweiten Anlauf möchten Manni, Uwe und dessen Sohn Tommy einen nagelneuen Schrottplatz in Linden unter dem Titel „Ludolf-World“ mitsamt Partyraum, Grillplatz und Entspannungsoase aufbauen. Trotz aller Gerüchte um den Frauenschwarm, ist Uwe ist noch immer mit seiner Herzdame Karin verheiratet. Manni dagegen hat eine neue Leidenschaft entdeckt. Neben dem Autoschrauben widmet das Nesthäkchen der Familie seine Freizeit heute am liebsten der Malerei.

Manni, Uwe und Sohn Tommy Ludolf heute
Manni, Uwe und Sohn Tommy Ludolf sind seit 2016 wieder auf Sendung Foto: Facebook

Wie geht es Peter Ludolf heute?

Während seine Brüder seit 2016 wieder über die deutschen TV-Bildschirme flimmern, hat Peter Ludolf der Streit stark zugesetzt. So hungerte sich der einstige übergewichtige XXL-Mann mittlerweile auf magere 48 Kilogramm herunter. Nicht weniger als 76 Kilogramm hat Peter Ludolf während des kräftezerrenden Rechtsstreits verloren. Trotz seines andauernden Kummers, hat der einstige Schrottplatz-Chef seinen Brüdern mittlerweile verziehen, so äußerte Peter 2019 vor Gericht: „Ich hoffe, dass sich die Sendung entwickelt, denn ich habe meine Brüder doch lieb!“ Tja, gegen echte Geschwisterliebe kommt halt kein Geld der Welt an.

Peter Ludolf 2019 auf einem Street-Food-Festival
Peter Ludolf mit seinem Team 2019 auf dem Street-Food-Festival in Mühlhausen Foto: Facebook

Inzwischen ist Peter bei seinen Freunden Nadine und Dirk Lating untergekommen und ist zudem Patenonkel von deren Sohn Leon geworden. Gemeinsam mit der Familie Lating wollte der einstige Schrottplatzbesitzer aus Dernbach als sogenanntes „L-Team“ eine Tankstelle zu einem neuen Schrottplatz umbauen. Trotz Peters Erfahrung und Leidenschaft scheiterte das Vorhaben. Doch der fleißige Peter hat schon eine neue berufliche Herausforderung gefunden. Mit seinem Partner Herby veranstaltet Peter Ludolf zukünftig „Schrotti“-Partys mit einzigartigen Likören und legendären Schrottteile-Ratespielen.

Wie kam es eigentlich zum großen Zoff zwischen den Ludolf Brüdern? Im Video seht ihr wie alles begann:

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