Max Wright: So schlecht erging es "Willie Tanner" nach ALF
Max Wright ist den meisten unter dem Namen "Willie Tanner" ein Begriff. Durch die Sitcom "ALF", in der er das leicht vertrottelte Familienoberhaupt spielte, wurde der Schauspieler aus Detroit praktisch über Nacht weltberühmt. Doch die Erfolgsgeschichte nahm ein böses Ende.
Während der Außerirdische "ALF" Ende der 80er Jahre für allerhand Chaos im Hause Tanner sorgte, spielte Max Wright in der Rolle des Familienvaters William "Willie" Tanner stets den Normhüter und Moralapostel. Und doch eroberte der Schauspieler ganz nebenbei die Herzen eines Millionenpublikums, denn irgendwie konnte sich jeder Zuschauer mit dem treusorgenden Durchschnittsfamilienvater identifizieren. Max Wright füllte die Rolle aus wie kein zweiter, doch im wahren Leben scheiterte er an der Gnadenlosigkeit der Presse.
"ALF": Max Wright schämte sich für die Serie
Schon Ende der 70er Jahre brillierte Max Wright als Schauspieler in Film, Fernsehen und auf dem Broadway. In dem Blockbuster "Reds - Ein Mann kämpft für Gerechtigkeit" war der talentierte Nachwuchsschauspieler 1981 erstmals an der Seite von Jack Nicholson, Warren Beatty und Diane Keaton auf der Kinoleinwand zu sehen. Doch erst seine Rolle als William "Willie" Tanner in der erfolgreichen US-Sitcom "ALF" machte den 43-Jährigen aus Detroit 1986 über Nacht weltberühmt.
Trotz seines bahnbrechenden Erfolges als verzweifelt für Ordnung sorgendes Familienoberhaupt der Tanners an der Seite von Ehefrau Kate Tanner (Anne Schedeen), reagierte der Schauspieler 1990 erleichtert über das Serien-Aus. Seine Fernsehgattin Anne Schedeen erzählte im Nachgang, dass ihr Kollege nach dem letzten Drehtag von "ALF" wortlos in seine Garderobe gegangen und verschwunden sei. Er selbst sagte dazu: "Es war harte Arbeit und sehr schlimm und am Ende der vierjährigen "ALF"-Dreharbeiten war ich sehr begierig darauf, dass es vorbei war."
Drogenskandal kostet Max Wright seine Karriere
Im Jahr 1995 erlitt Max Wright einen harten Schicksalsschlag, er erkrankte an Lymphdrüsen- und Hautkrebs. Nach einer langwierigen Chemotherapie galt der Schauspieler als geheilt und wagte einen zweiten Anlauf. Neben vereinzelten Filmrollen in Stephen Kings "The Stand" oder "Schnee, der auf Zedern fällt", kehrte Max Wright nach Jahren zurück ans Theater.
Doch der nächste Schock ließ nicht lange auf sich warten. Im Jahr 2001 tauchte ein Video auf, das Max Wright zeigte, wie er Crack raucht und Obdachlose für sexuelle Handlungen bezahlt. Am Ende war es nicht Max Wright, sondern nur ein unbekannter Mann, der Ähnlichkeit mit dem Schauspieler hatte. Trotzdem es sich um eine Verwechslung handelte, hatten die Aufnahmen folgenschwere Konsequenzen für die Karriere des damals 58-Jährigen. Der skandalöse Ruf als "drogenabhängiger Homosexueller" blieb kleben und sorgte für ein endgültiges Karriere-Aus.
Max Wright stand vor seinem Tod offen zu seiner Homosexualität
Ob seine Erkrankung oder die schweren Vorwürfe 2001, auf seine Ehefrau Linda konnte sich Max Wright stets verlassen. Bereits 1965 gaben sich die beiden das Ja-Wort und brachten in den Folgejahren zwei Kinder zur Welt. Ihr Krebstod 2017 bedeutete erneut einen lebensverändernden Einschnitt im Leben des 74-Jährigen. Mit dem deutschen Krankenpfleger Reiner Dettlinger fand Max Wright im hohen Alter noch einmal das Liebesglück mit einem Mann. Am Ende holte der Krebs den 75-jährigen Schauspieler trotzdem ein, so verstarb Max Wright im Juni 2019 an den Folgen seiner Krebserkrankung.
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