Anna Hofbauer und Marc Barthel: "Sommerhaus der Stars"? Sie brechen ihr Schweigen

Seit 2018 ein Paar, glückliche Eltern von zwei kleinen Jungs – und auch, wenn es wie in jeder guten Ehe mal rappelt, wirken Anna Hofbauer (36) und Marc Barthel (35) total entspannt, als "Closer" sie zum Exklusiv-Interview in ihrer Hamburger Wohnung trifft.

Closer: Worüber streiten Sie beide, wenn Sie mal streiten?

Anna: Um den Haushalt… (lacht) Ich mache eigentlich fast alles: Ich koche, räume auf, mache die Wäsche.

Marc: Das stimmt so nicht! Du bist schließlich 50 Prozent der Zeit überhaupt nicht da…

Anna: Und trotzdem kümmere ich mich um einen Großteil der Dinge, die im Haushalt anfallen. Bei uns herrscht eine ganz klassische Rollenverteilung. Aber inzwischen weiß ich, dass das in den meisten Familien so ist. Meine Kolleginnen erzählen auch, dass ihre Männer das Geschirr einfach ins Spülbecken stellen, anstatt es direkt einzuräumen in die Spülmaschine.

Geloben Sie Besserung, Marc?

Marc: Jeder hat seine Bereiche. Mal macht der eine mehr, mal der der andere. Und wenn es aus dem Gleichgewicht gerät, gibt es halt auch mal Streit. Ich erledige eben lieber die Steuererklärung als den Abwasch.

Haben Sie schon einmal so gestritten, dass danach Funkstille herrschte?

Marc: Wir können uns auch mal ganz gut anschweigen. Wenn wir uns streiten, kann ich eigentlich den Timer stellen, was passiert: Nach etwa einer Minute kommt per SMS ein Aufsatz von Anna, wo sie noch einmal alles aufarbeitet, was nicht gesagt wurde.

Anna: Marc ist jemand, der sich umdreht und einfach nicht mehr weiterreden will. Das macht mich wahnsinnig! Wenn ich etwas klären möchte, dann muss es sofort passieren – und nicht erst Stunden später.

Marc: Im Endeffekt ist dann aber alles halb so schlimm und wir vertragen uns meist doch wieder recht schnell.

Sie sind beide berufstätig. Wie organisieren Sie Ihren Alltag mit Job und Kindern?

Anna: Ich stehe jeden Morgen um halb sieben mit den Jungs auf, bereite die Brotboxen vor, frühstücke mit ihnen und bringe sie in den Kindergarten. Dort verbringen sie dann den Vormittag, und ich hole sie nach dem Mittagessen ab. Danach haben wir noch Zeit miteinander, bevor ich am frühen Abend ins Theater muss und Marc oder die Nanny übernehmen. Auch, wenn ich am Abend auf der Theaterbühne stehe und oft erst gegen 23 Uhr nach Hause komme, ist es mir wichtig, gewisse Routinen zu bewahren.

Marc: Wir sind glücklich darüber, ein so großartiges Backup zu haben mit unserer Nanny. Anna und ich gehen beide einem Beruf nach, bei dem man nicht einfach so ausfallen kann. Eine Show kann nicht mal eben abgesagt werden, wenn 1700 Karten verkauft wurden. Bei mir am Set von "Notruf Hafenkante" wurde sehr viel Geld für die Location, Kameramänner und das ganze Team investiert. Da kann man nicht einfach sagen: "Ich komme heute nicht."

Würde es Sie reizen, gemeinsam in ein Reality- oder Trash-Format zu gehen wie beispielsweise "Das Sommerhaus der Stars"?

Anna: Nein, das ist nichts für uns. Als ich vor elf Jahren bei "Die Bachelorette" mitgemacht habe, war Reality TV noch etwas ganz anderes als heute. Heute geht es nur noch darum, wer wen am meisten mobbt, mit wem es den meisten Streit gibt und wer mit wem in die Kiste steigt. Das finde ich furchtbar!

Marc: Ich sehe solche Reality-Formate als Experiment. Mit anderen Leuten unter einem Dach leben und sich gegenseitig sportlich zu messen – das fände ich schon spannend. Aber natürlich gibt es unterschiedliche Sorten von Reality TV. "Love Island" ist etwas anderes als "Let’s Dance".

Was ist mit "Promi Big Brother" oder dem Dschungelcamp?

Marc: Dort muss man sich 24 Stunden am Tag auf engstem Raum mit unterschiedlichsten Menschen auseinandersetzen. Wenn da nur einer dabei ist, der dich triggert, muss das die Hölle sein! Vielleicht bekommt man es ein, zwei Tage hin – aber irgendwann liegen doch bei allen die Nerven blank.