Hartz und herzlich: Renten-Drama! 28-fach Oma Dagmar ist pleite

Bei „Hartz und herzlich“ ist Dagmar die gute Seele der Mannheimer Benz-Baracken. Jetzt muss die großzügige Rentnerin um ihre ohnehin schon knappe Rente von 400 Euro bangen! Ihr Konto wurde gepfändet. Warum bekommt Dagmar nur so wenig Geld und warum hat sie eine Pfändung am Hals?

Hartz und herzlich-Dagmar
Bei "Hartz und herzlich" fürchtet Dagmar aus den Benz-Baracken um ihre knappe Rente. Foto: Facebook
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Nachbarschaftshilfe wird bei „Hartz und herzlich“ großgeschrieben. Trotzdem die Bewohner der Mannheimer Benz-Baracken in Waldhof in absoluter Armut leben, hilft man sich wo man nur kann. Insbesondere Rentnerin Dagmar gilt als die gute Seele des ehemaligen Arbeiterviertels. Auch um ihre kürzlich verstorbene Nachbarin Christa kümmerte sie sich rührend. Trotz ihrer knappen Rente verteilt die 28-fache Oma regelmäßig Sachspenden an ihre Nachbarn und Freunde. Umso trauriger, dass Dagmar seit einigen Monaten selbst in einer schweren finanziellen Notlage steckt. Nun wurde auch noch ihre ohnehin schon knappe Rente gepfändet! Womit hat die hilfsbereite Dagmar das nur verdient?

„Hartz und herzlich“: So wenig Rente erhält Dagmar

In den Mannheimer Benz-Baracken fürchtet Dagmar um ihre Existenz. Seit fast einem Jahr wartet die 66-jährige Rentnerin, die unter unheilbaren Lungenkrankheit COPD leidet, schon auf ihren Rentenbescheid. Die Berechnung ihrer Mutterrente steht weiterhin aus, so erhält Dagmar aktuell lediglich 120 Euro Teilrente! Das reicht hinten und vorne nicht zum Überleben. Allein für Miete, Strom und Wasser muss die Rentnerin monatlich 300 Euro blechen. Ihr Haus in den Benz-Baracken heizt sie nur noch mit einem Kaminofen und spart so Heizkosten.

Dagmar in den Benz-Baracken
Rentnerin Dagmar fürchtet nicht mehr lange die Kosten für ihre kleine Wohnung in den Mannheimer Benz-Baracken aufbringen zu können. Foto: TVNOW / Screenshot

Dagmar leidet an einer chronischen Lungenkrankheit

Damit die achtfache Mutter nicht hungern muss, bringen ihre Kinder ihr regelmäßig Essen vorbei. Trotzdem übersteigen die Ausgaben seit Monaten die Einnahmen, so dass die Rentnerin sich immer mehr verschuldet. Bei der Krankenkasse steht Dagmar bereits mit rund 800 Euro im Minus. Denn seit sie keine Sozialleistungen mehr bezieht, werden auch ihre Krankenkassen-Beiträge nicht mehr vom Amt übernommen. Dabei benötigt Dagmar aufgrund ihrer chronischen Lungen-Krankheit ständig neue Rezepte und Medikamente. Durch die Erkrankung an einer chronisch-obstruktiven Bronchitis verengen sich ihre Lungen - die Folgen sind Atemnot und Husten. Seit einem Jahr zahlt Dagmar die Medikamente aus eigener Tasche. Obendrein muss sich die Rentnerin bald einer kostspieligen OP unterziehen, denn bei ihr wurde ein Grauer Star im rechten Auge diagnostiziert.

"Hartz und herzlich": Rente von Dagmar gepfändet

Umso glücklicher stimmte die Rentnerin in der letzten Folge „Hartz und herzlich“ der Blick auf ihren Kontostand. Dagmar kann ihren Augen kaum trauen: 422 Euro Rente sind dort eingegangen! „Ich bin reich“, jubelte sie glückselig vor dem Kamerateam. „Ich muss jetzt Geld holen, ich bin jetzt reich. Bevor sie es mir wieder wegnehmen, also hol‘ ich es mal lieber gleich“, erklärt Dagmar noch bevor sie zur Bank stürmt. Doch die Vorfreude ist von kurzer Dauer. Als Dagmar die Sparkasse verlässt, liegen die Nerven blank. 300 Euro von ihrer Rente wurden gepfändet. Lediglich 90 Euro wurden ihr ausgezahlt! Doch die Rentenempfängerin aus Mannheim hat in ihrem Leben schon ganz andere Zeiten überlebt. Ihren unerschütterlichen Optimismus hat Dagmar trotz der finanziellen Notlage nicht verloren: „Naja 90 Euro ist auch was, verfressen wir die, was willst du machen!“

Dagmar aus den Benz-Baracken kämpft für ihre Rente

Aufgeben kommt für die rüstige Rentnerin trotzdem nicht in Frage! Bis ihre Rente vollständig genehmigt ist, soll die Grundsicherung ihren Lebensunterhalt sichern. Doch dafür muss die Konto-Pfändung dringend aufgehoben werden. Um das gepfändete Geld zurück zu bekommen, setzt Dagmar fleißig ein Schreiben für das Gericht auf. "Ich habe eine Pfändung auf dem Konto wegen einer Rechnung in Höhe von 600 Euro wegen einer Telefonrechnung, die ich aber nie durch den Anbieter E-Plus hatte.(...) Nun beziehe ich Rente und mir wird die Auszahlung verweigert. (...) Ich bitte Sie höfflichst mir dabei zu helfen, dass ich wieder an mein Geld komme, da ich sonst in Miet- und Stromschulden komme und meine Wohnung verliere." Sollte das passieren, wären auch ihre Nachbarn in den Benz-Baracken aufgeschmissen. Immerhin ist Dagmar nach wie vor die gute Seele des Blocks...

Wenn etwas im Haus anfällt, repariert Dagmar es auf eigene Faust. Könnte sie sich Hilfe beim Amt holen?

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